Vorstellung Ford Puma Gen E: Gigawichtig mit Gigabox
Ford braucht dringend ein elektrisches Einstiegsmodell und strickte dafür den Puma um – der Verlust des Verbrenners und der Abgasanlage schufen Platz für einen 43-Liter-Frunk vorn und eine 145-Liter-Gigabox unterm Laderaumboden im Heck.
Giga statt Mega – der kleinste Ford fährt beim Kofferraumvolumen ganz groß auf. 523 Liter sind für einen 4,2-Meter-Kompakten ein Wort, dazu kommt unter der Haube ein 43-Liter-Frunk, den Ford millimetergenau zwischen den Antrieb und die Klimabox hineinkonstruiert hat, um dort wirklich Platz für das Ladekabel, die Anhängerkupplung (er darf bis zu 750 kg ziehen), Warnwesten und weitere Kleinigkeiten zu schaffen. Womit der Puma zum echten Raumnutzer wurde, auch wenn er im Fond für die Größe eher schick als großzügig blieb.
Schick passt auch fürs Interieur, in dem man die „Soundbar“ von den größeren Modellen übernahm, dazu einen 12-Zoll-Zentralscreen packte, gute Sitze und zweifarbige Armaturen und Türverkleidungen, womit man sich in Fords Kleinstem schon ganz gut angezogen fühlt. Digital kommt er mit der jüngsten Infotainment-Generation Ford SYNC 4 samt Cloud-basierter Navigation. Im Fond verkleiden schwarze Hartplastikschalen die Türen, und man sitzt weiterhin eher beengt – da brachte die Umrüstung auf Elektro keinen Vorteil.
Mit maximal 168 PS, was krumme 123,5 kW sind, und bis zu 290 Nm ist der knapp 1,6 Tonnen „leichte“ Puma immer gut auf dem Sprung: In acht Sekunden soll er auf 100 km/h sein, bei 160 km/h wird dann abgeregelt – passt! Geändert wurden Front und Heck, aber nur im Detail, um die Aerodynamik zu optimieren. Statt des Verbrenners trägt der Gen E unter der Haube dort eine E-Maschine und unter dem geglätteten Boden einen 43-kWh-Akku, der bei 13,1 kWh Verbrauch bis zu 376 Kilometer Reichweite nach WLTP bringen soll. Real dürften davon selbst im fiesen nasskalten Winter knapp 250 bleiben, auch wenn es leider keine Wärmepumpe gibt. Dafür kann er mit bis zu 100 kW DC-laden, wodurch der Akku den Hub von 10 auf 80 Prozent in gut 23 Minuten schaffen soll.
Die Preise starten bei nicht ganz günstigen 36.900 Euro ohne Rabatte, was für den Kleinen eher teuer ist. Immerhin konnte Ford die Leasingraten auf 299 Euro im Monat drücken, bei 48 Monaten Laufzeit und 40.000 km Gesamtlaufleistung. Die Leasingrate gilt zuzüglich Überführungs- und Zulassungskosten und einer Leasing-Sonderzahlung von 3.000 Euro. Gebaut wird er im rumänischen Werk in Craiova, die ersten Modelle sollten im Frühjahr 2025 bei den Kunden sein.