Erste Sitzprobe im DS N°8 Etoile Long Range

Der DS N°8 wird neues Topmodell – und soll bis zu 750 km Reichweite nach WLTP bieten. Der Name orientiert sich, klar, an Chanel N°9….

Dufte Idee von DS? Der DS N°8 orientiert sich namentlich am Parfüm Chanel N°9 und wurde optisch direkt dem Aerosport Lounge Concept von 2020 entwickelt: Es gibt den DS N°8 wie diese sogar mit schwarzem Dach UND schwarzer Haube, die in dem Fall dann gleich in der Lackiererei digital schwarz bedruckt wird. Womit wir schon beim ersten ungewöhnlichen Detail des ungewöhnlichen Autos sind, das mit 4,82 Meter Länge, 1,9 Meter Breite und 1,58 Meter Höhe deutlich flacher und länger als der Peugeot 3008 ist, aber standesgemäße 2,9 Meter Radstand bietet.

Kurz zu den weiteren Daten: Es gibt zwei Akkugrößen mit 74 oder 97,2 kWh, die bis zu 572 respektive für bis zu 750 Kilometer Reichweite (beim Long Range) bieten sollen – wovon real im Worst Case knapp 400 respektive knapp 500 Kilometer bleiben dürften, denn der DS N.8 soll mit 12,9 kWh/100 km respektive 14,21 kWh/100 km sehr sparsam sein. Die E-Maschinen leisten 230, 245 und 350 PS (im Peak kurz eine Idee mehr) und stemmen 345 Nm, beim Allrad sind es 511 Nm. Damit beschleunigen die Fließheck-CUVs in 7,7, 7,8 oder 5,4 Sekunden auf 100 km/h. Abgeregelt wird bei 190 km/h. Geladen werden kann DC mit bis zu 160 kW – kein Rekord, aber die sollen zwischen 20 und 55% SOC anliegen, dass man lange schnell laden kann. Im Idealfall 200 km Reichweite binnen zehn Minuten. Klar gibt es eine Wärmepumpe und ein Thermalmanagement, der Hub von 20 auf 80% dauert aber auch wegen der 400-Volt-Architektur dann doch 27 Minuten, von den üblichen zehn auf 80% werden daraus eher 35 Minuten plus x…am 11 kW-Lader hängt man mit großem Akku 5 Stunden und 55 Minuten, mit der optionalen 22-kW-Lademöglichkeit drei Stunden. Und ja, er kann auch Vehicle 2 Charge und V2L, bezüglich V2X vermeldete man noch nichts. Wäre insofern interessant, als Renault mit The Mobility House in Frankreich schon ein Package am Start hat.

Doch wie gesagt, der DS N.8 soll ja mit Sparsamkeit punkten, weshalb man viel an der Aerodynamik feilte. Man nennt einen cW-Wert von 0,24, dank diverser Maßnahmen: Darunter: Glatter Unterboden (+14 km), einem meist geschlossenen Aero-Shutter vorn (+18 km), dem Heckspoiler (+15 km) sowie Details wie den Aeroskirts vorn und hinten, die nach WLTP je noch 4 Kilometer Reichweite nach WLTP beisteuern sollen. Und dazu trägt natürlich auch ein bisschen die Tropfenform samt stark abfallendem Dach hinten bei. Das kostet im Fond etwas Luft nach oben, dafür fällt der Kofferraum mit mindestens 620 Litern Volumen sehr lang (1.165 Millimeter!) und groß aus.

Vorn gibt es einen Genickwärmer: Ein kleiner dreieckiger Luftauslass fächelt bei Bedarf warme Luft zu, ansonsten lassen sich natürlich alle Sitze heizen und kühlen. Man blickt auf ein ungewöhnlich gestaltetes Lenkrad mit x-förmigen Speichen und zwei „Touchblöcken“ an der Seite, das aber genug Durchblick auf die Armaturen gewährt. Die Anzeigen selbst sind zurückhaltend gestaltet, dazu kommt ein 16-Zoll-Zentralscreen, auch elegant wie die gesamte Armaturenlandschaft gestaltet. Viel Mühe gab man sich natürlich wieder innen bei Details wie den Türverkleidungen, Sitzabsteppungen, der alcantaraverkleideten Smartphoneladestation oder der optionalen 690-Watt Focal-Soundanlage mit 14 Speakern, die tollen Surroundsound bieten soll. Etwas gespart wurde bei manchen Tastern wie den Fensterheberschaltern oder dem unserer Meinung nach etwas plumpen Heckschriftzug DS Automobiles N°8, der aber schon wegen seiner ungewöhnlichen Proportionen auffällt und den Markentern besser trifft, als es dem DS 9 je gelang.

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