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Zwei Plug-ins geplant: Der neue BMW 2er Active Tourer

Ab Februar 2022 bietet BMW von der zweiten Generation des 2er Active Tourer vier Modellvarianten mit Frontantrieb und Motorleistungen von 100 kW/136 PS bis 160 kW/218 PS an.

Der neue 2er Active Tourer wird ab Februar geliefert. | Foto: BMW
Der neue 2er Active Tourer wird ab Februar geliefert. | Foto: BMW
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Gregor Soller

Er gehört zu den vernünftigsten und vielseitigsten BMW-Modellen: Der 2er Active Tourer, mit dem ausgerechnet BMW im sterbenden Minivan-Segment die Fahnen hoch hält. Zu Recht, denn der 2er Active Tourer fährt sich nach unseren Erfahrungen viel dynamischer als der verwandte X1 und braucht noch dazu weniger Sprit. Und er kommt mit zwei Plug-in-Antrieben, denn die Fahrzeugarchitektur des im Werk Leipzig gefertigten Modells ist sowohl auf Verbrennungsmotoren als auch auf elektrifizierte Antriebe ausgelegt. Wenige Monate nach dem Debüt soll das Angebot um zwei Plug-in-Hybrid-Modelle erweitert werden.

Viel Detailarbeit bei den Verbrennern

Die Verbrenner wurden nochmal umfangreich weiterentwickelt und jetzt packt BMW bei allen Versionen die 7-Gang Steptronic mit Doppelkupplung dazu. Der 223i Active Tourer soll 6,0 bis 6,6 l/100 km brauchen, der 220 i soll 5,9 bis 6,5 l/100 km brauchen. Beide sind an eine neue Ausführung der 48-Volt-Mild-Hybrid-Technologie gekoppelt: Ihr in das Automatikgetriebe integrierter Elektromotor unterstützt den Verbrenner mit einer auf 14 kW/19 PS gesteigerten Leistung. Damit kommt der neue 223i Active Tourer auf 160 kW/218 PS während der 220i Active Tourer 125 kW/170 PS bietet. Die Basis wird der100 kW/136 PS starke BMW 218i Active Tourer, der allerdings ohne 48-Volt-Mildhybridisierung auskommen muss und 6,2 bis 6,8 l/100 km verbrauchen soll. Aufwand trieb BMW auch beim Brennverfahren: Alle Ottomotoren verfügen über ein neues Brennverfahren und ein Dual-Einspritzsystem. Dazu kommt der Diesel 218 d, der 4,8 bis 5,3 l/100 km brauchen soll. Er besitzt jetzt reibungsoptimierte Kolben und eine zweistufige Turboaufladung mit gesteigertem Wirkungsgrad. Die Höchstleistung beträgt 110 kW/150 PS. Im Sommer 2022 folgen dann die zwei Plug-in-Hybride. Sie sind erstmals mit BMW eDrive Technologie der fünften Generation ausgestattet, die ihnen zu optimierter Dynamik und einer deutlich erhöhten elektrischen Reichweite verhelfen soll. Wir rechnen mit rund 200 PS und rund 80 km Reichweite plus minus x. Der 230e (wer hat jetzt an eine Mercedes-Benz-Bezeichnung gedacht?) xDrive Active Tourer soll 1,1 bis 1,4 l/100 km und 17,9 bis 20,0 kWh verbrauchen und CO2-Emissionen von 22 bis 30 g/km gemäß WLTP entspricht.

Details wurden vom iX übernommen

Optisch hat BMW den Neuen im Vergleich zum Vorgänger dezent nachgeschärft, die A-Säulen flacher angestellt, die Seitenfenstergrafik gestreckt und die Rundumsicht optimiert – auch dank schmalerer A- und C-Säulen. Danke dafür! Die Geometrie sowie zahlreiche Details orientieren sich am Innenraumkonzept des iX. Heißt: Flache Armaturentafel, Curved Display, eine schwebend wirkende Armauflage mit integriertem Bedienfeld und eine konsequente Reduzierung von Bedienelementen. Der Raum unter der Armauflage wird als Ablage genutzt, im Bereich davor ist Platz für großzügig dimensionierte Cupholder und eine neukonzipierte Smartphone-Ablage. Das Mobiltelefon ist dort im Sichtbereich von Fahrer und Beifahrer untergebracht und kann optional kabellos geladen werden.

Erster Kompakter von BMW mit dem neuen Operating System 8

Die erstmals in einem Kompaktsegment-Modell von BMW eingesetzte neue Generation des Bediensystems iDrive basiert auf dem BMW Operating System 8. Serienmäßig umfasst es das BMW Curved Display mit einer modernen Grafikdarstellung und Menüstruktur sowie den BMW Intelligent Personal Assistent mit erweiterten Fähigkeiten. Der volldigitale Anzeigenverbund setzt sich aus dem 10,25 Zoll großen Information Display und dem Control Display mit einer Diagonale von 10,7 Zoll zusammen. Das neue BMW iDrive ist konsequent auf intuitive Touchbedienung und Sprachsteuerung ausgerichtet. Die neuen My Modes kombinieren individuell ausgewählte Fahrzeugeinstellungen mit entsprechenden Interieur-Erlebniswelten. Das cloud-basierte Navigationssystem BMW Maps kann optional um die Funktion Augmented View auf dem Control Display ergänzt werden. Eine Innenraumkamera ermöglicht Schnappschüsse der Insassen sowie die Übertragung von Interieuraufnahmen auf das Smartphone des Kunden. Außerdem kann im neuen BMW 2er Active Tourer eine auf den neuen Mobilfunkstandard 5G ausgelegte Personal eSIM, die BMW ID zur Individualisierung des Nutzererlebnisses sowie die weiter optimierte Smartphone-Integration mit Apple CarPlay und Android Auto genutzt werden

Der Innenraum bleibt hoch flexibel

Auf seinen fünf Sitzplätzen soll der neue BMW 2er Active Tourer einen gegenüber dem Vorgängermodell spürbar gesteigerten Langstreckenkomfort bieten. Trotzdem bleibt der 2er Active Tourer hoch flexibel: Zur Funktionalität tragen laut BMW zahlreiche Ablagen und die vielfältig justierbaren Fondsitze bei: Mit der Cargo-Position ihrer Lehnen lässt sich der Gepäckraum um bis zu 90 Liter erweitern. Außerdem kann die hintere Sitzreihe um bis zu 13 Zentimeter nach vorn verschoben werden. Damit und durch die im Verhältnis 40 : 20 : 40 teil- und umklappbaren Fondsitzlehnen stehen 470 bis 1 455 Liter (BMW 218i Active Tourer, BMW 218d Active Tourer) beziehungsweise auf 415 bis 1 405 Liter (BMW 220i Active Tourer, BMW 223i Active Tourer) Kofferraumvolumen zur Verfügung. Eine automatische Heckklappenbetätigung ist Serie. Optional wird eine elektrisch aus- und einschwenkende Anhängerkupplung angeboten.

Auch das Fahrwerk wurde dezent weiteroptimiert: Dazu arbeitet man mit einer weiter gewichts- und steifigkeitsoptimierten Bauweise der Karosserie, langem Radstand und gegenüber dem Vorgängermodell vergrößerten Spurweiten. Mit der gezielten Weiterentwicklung der vorn verbauten Eingelenk-Federbeinachse und der Dreilenker-Hinterachse sollen laut BMW zudem Lenkpräzision und Agilität gesteigert werden. Traktion und Fahrstabilität sollen von der serienmäßigen Aktornahen Radschlupfbegrenzung profitieren. Zu den weiteren Neuerungen gehören das integrierte Bremssystem und die hubabhängige Zusatzdämpfung an der Vorderachse. Das optional erhältliche Adaptive M Fahrwerk umfasst eine frequenzselektive Dämpfung, eine Sportlenkung und eine Tieferlegung um 15 Millimeter.

Stärkere Sicherheitsassistenten

Und natürlich wird auch bei den Sicherheitsassistenten nachgelegt: Serie sind unter anderem die Geschwindigkeitsregelung mit Bremsfunktion, die Spurverlassenswarnung, die Ausweichhilfe und die Frontkollisionswarnung, zu deren Funktionsumfang nun auch die Erfassung des Gegenverkehrs beim Linksabbiegen sowie von Fußgängern oder Radfahrern beim Rechtsabbiegen gehört. Serienmäßig an Bord ist auch der Parking Assistant einschließlich Rückfahrkamera und Rückfahrassistent. Optional stehen unter anderem der Lenk- und Spurführungsassistent, die Aktive Geschwindigkeitsregelung mit Stop & Go-Funktion, die Aktive Navigationsführung, die Ausstiegswarnung, das BMW Head-Up Display sowie die Funktionen Surround View, Remote 3D View, BMW Drive Recorder und Remote Theft Recorder zur Verfügung. Mittels Remote Software Upgrades erhalten bereits vorhandene Funktionen Verbesserungen beziehungsweise Erweiterungen, außerdem hat der Kunde via Functions on Demand die Möglichkeit, ausgewählte Funktionen wie den Driving Assistant Plus einschließlich Aktiver Geschwindigkeitsregelung mit Stop & Go-Funktion nachträglich zu buchen und aufzuspielen Die Verfügbarkeit ist allerdings abhängig von der im Fahrzeug verbauten Hardware und den Marktgegebenheiten.

Was bedeutet das?

ausgerechnet BMW bleibt en Vans treu! Der neue 2er Active Tourer stellt eine konsequente Weiterentwicklung des Vorgängers dar: Er wurde an allen wichtigen Punkten nachgeschärft – stellt aber eher eine Evo- statt einer Revolution dar. Gehört aber trotzdem zu den sinnvollsten BMW-Modellen, das deutlich fahrdynamischer ist als der verwandte X1. Objektiv gesehen war es eine richtige Entscheidung, dem 2er Active Tourer einen Nachfolger zu gönnen - hoffentlich honorieren genug Kunden das Package - der "große" Siebensitzer wurde nämlich schon gestrichen - er erhält keinen Nachfolger mehr.

 

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