Zulassungen: E-Autos boomen auch ohne Prämie
Trotz gesunkender Kaufprämie boomen Elektroautos weiter. Im ersten Halbjahr wurden in Deutschland mehr E-Fahrzeuge verkauft, wie die neuesten Zahlen des Kraftfahrtbundesamts (KBA) zeigen. 52.988 Elektro (BEV) Neuwagen kamen im Berichtsmonat zur Zulassung und damit +64,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Ihr Anteil betrug 18,9 Prozent. Innerhalb der ersten sechs Monate zeigte sich bei dieser Antriebsart ein Anstieg von +31,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, keine Antriebsart erreichte im Vergleichszeitraum mehr, so das KBA in einer Pressemitteilung. Mit einem hybriden Antrieb waren im Juni 78.249 Neuwagen ausgestattet. Das waren +19,7 Prozent mehr als im Vergleichsmonat, ihr Anteil betrug 27,9 Prozent. 15.930 dieser Hybride waren den Plug-ins zuzuordnen.
Die Plug-ins verzeichneten einen Rückgang um -39,2 Prozent, ihr Anteil betrug 5,7 Prozent. Das Neuzulassungsvolumen benzinbetriebener Pkw nahm um +19,8 Prozent zu, ihr Anteil betrug 35,6 Prozent. Bei den dieselbetriebenen Neuwagen zeigte sich ein Zulassungsplus von 10,3 Prozent und ein Anteil von 16,7 Prozent. 2.111 Neuwagen mit der Antriebsart Flüssiggas kamen zur Neuzulassung – das waren +88,5 Prozent mehr als im Vergleichsmonat, ihr Anteil betrug 0,8 Prozent. Bei den Erdgasfahrzeugen (157 Pkw) wies die Statistik ein Plus von 35,3 Prozent aus, der Anteil betrug 0,1 Prozent. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß ging im Juni um -2,3 Prozent zurück und betrug 115,1 g/km, wohingegen der durchschnittliche CO2-Ausstoß nach Abschluss des ersten Halbjahrs mit 121,0 g/km um +0,7 Prozent höher lag.
Smart wurde mit Geely wiederbelebt
Gesamt wurden 280.139 Personenkraftwagen (Pkw) im Juni 2023 neu zugelassen, das waren +24,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Neuzulassungen für gewerblich Haltende stiegen um +34,4 Prozent, ihr Anteil betrug 69,3 Prozent. Private Neuzulassungen legten im Berichtsmonat um +7,2 Prozent zu. Im ersten Zulassungshalbjahr 2023 wurden insgesamt 1.396.870 Neuwagen zugelassen und damit +12,8 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die deutschen Marken erreichten mit Ausnahme von BMW (-0,6 %/7,0 %) im Juni positive Neuzulassungszahlen, die bei Smart mit +185,8 Prozent am deutlichsten ausfielen. Mini (+47,2 %/1,7 %) und Audi (+42,5 %/8,9 %) erreichten Zuwächse von jeweils über 40 Prozent. MAN (+38,2 %/0,1 %), Porsche (+34,9 %/1,2 %), Mercedes (+29,9 %/9,0 %), VW (+22,4 %/19,0 %) und Ford (+14,2 %/4,3 %) verzeichneten im Juni ebenfalls zweistellige Steigerungen. In der Halbjahresbilanz blieben lediglich Opel (-5,7 %) und Ford (-4,8 %) hinter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums zurück, alle anderen erreichten ein Neuzulassungsplus. VW war im Juni 2023 mit 19,0 Prozent erneut die anteilstärkste deutsche Marke.
Importmarken: E-Pionier Tesla marschiert
Positive Zulassungsergebnisse zeigten sich auch bei dem weit überwiegenden Teil der Importmarken. Unter den zulassungsstärksten Importmarken war das Plus für Tesla mit +176,6 Prozent am stärksten, der Anteil Teslas an den Neuzulassungen im Juni betrug 2,9 Prozent. Volvo (+97,3 %/1,5 %) und Mazda (+90,0 %/1,6 %) überstiegen das Ergebnis des Vorjahresmonats um jeweils 90 Prozent und mehr. Ebenfalls zweistellig waren die Zulassungssteigerungen von Dacia (+44,9 %/2,9 %), Kia (+26,6 %/3,0 %), Seat (+24,4 %/4,8 %), Fiat (+23,7 %/2,9 %), Skoda (+19,8 %/5,3 %), Peugeot (+18,2 %/1,6 %) und Hyundai (+15,0 %/3,6 %), Renault erreichte ein Plus von 7,3 Prozent und einen Anteil von 2,6 Prozent. Skoda war im Juni mit 5,3 Prozent die anteilsstärkste Importmarke. Nach Abschluss des ersten Zulassungshalbjahres lag Tesla mit +99,3 Prozent unter den Importmarken die einen Zulassungsanteil von einem Prozent und mehr aufwiesen, vorne.
SUV weiter mit Abstand - Kompakte folgen mit Abstand
Die SUVs waren mit 31,4 Prozent im Juni wiederum das stärkste Segment – das Plus betrug im Berichtsmonat 31,6 Prozent. Mit einigem Abstand folgte die Kompaktklasse mit einem Anteil von 15,7 Prozent und einem Plus von 21,0 Prozent. Zweistellige Anteile an den Neuzulassungen hatten auch die Kleinwagen (11,4 %/+13,3 %) sowie die Geländewagen (10,6 %/+18,1 %) und die Mittelklasse (10,6 %/+49,2 %). Mit Ausnahme der Mini-Vans, die einen Anteil von 0,6 Prozent und ein Zulassungsminus von 14,9 Prozent einfuhren, gingen alle weiteren Segmente mit einem positiven Ergebnis aus dem Juni hervor. Das Segment der SUVs war auch in der Halbjahresbilanz mit einem Anteil von 29,5 Prozent das stärkste Segment.
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