Zulassungen bei Elektroautos steigen stark - auf niedrigem Niveau

Laut einem Bericht der Rheinischen Post unter Berufung auf eine kleine Anfrage der FDP haben die Zulassungen bei Elektroautos im ersten Halbjahr 2019 signifikant zugelegt. Die reinen Stromer hätten sich demnach um 80 Prozent besser verkauft. Dennoch liegt die absolute Zahl mit 31.000 verkauften und zugelassenen E-Autos auf noch immer bescheidenem Niveau. Relevanter sind die Stückzahlen bei den Hybriden, die weiter zulegen konnten auf 103.000 Zulassungen. „Netzbetreiber rechnen laut jüngerer Studien mit einem Netzausbaubedarf ab einem Anteil der Elektromobilität von zehn bis 15 Prozent, laut mancher Aussage ab 20 Prozent des Bestandes“, zitiert die RP aus der Antwort der Bundesregierung.

„Die Pläne der Bundesregierung zur Elektromobilität scheitern an der Realität. Trotz Milliarden staatlicher Subventionen, etwa durch Kaufprämien und diverse Steuervorteile, wird sie ihr Ziel von einer Million E-Autos bis Ende 2020 nicht erreichen können“, urteilt FDP-Politiker Oliver Luksic.

Er würdigte zwar den Anstieg der Zulassungszahlen bei E-Autos, verwies aber auch auf die geringe Zahl ist bei einer Gesamtzulassungsrate von 1,8 Millionen Pkw. "Industriepolitisch macht die alleinige Fokussierung auf die Batterie keinen Sinn. Wertschöpfungsketten in der Automobilindustrie werden ins Ausland verlagert, zudem hat die Batterie auch in der Umweltbilanz keine großen Vorteile“, meint Luksic. Aus seiner Sicht müsse die Regierung müsse den Fokus auch stärker auf wasserstoffbetriebene Fahrzeuge lenken.