Werbung
Werbung

Zhiji L7: Bis zu 1000 km Reichweite

Neuer Superlativ: Der L7 ist das erste Serienmodell von Zhiji, einem Joint Venture des chinesischen Autoherstellers SAIC, dem Zhangjiang Hi-Tech Park und der Online-Plattform Alibaba.

Hinter dem Zhiji stehen neben SAIC auch Ali Baba und der Zhangjiang Hi-Tech Park. | Foto: Zhiji
Hinter dem Zhiji stehen neben SAIC auch Ali Baba und der Zhangjiang Hi-Tech Park. | Foto: Zhiji
Werbung
Werbung
Gregor Soller

Der Zhiji soll Anfang 2022 auf den Markt kommen und erinnert optisch schwer an den geplanten Stromer von Sony. Den soll der L7 in den technischen Daten aber massiv überbieten. Denn der L7 soll induktiv geladen werden können und bis zu 1.000 Kilometer Reichweite aus einem 115-kWh-Akku bieten. Kurzer Exkurs: Der für Europäer ungewöhnliche Name Zhiji steht dabei für die chinesischen Schriftzeichen Zhi und Ji, die auf das Buch der Wandlungen zurückgeht. So erklärt es zumindest die chinesische Plattform Autohome im Youtube-Video. Das Logo der neuen Marke ist ein kursiv-geschriebenes „IM“ in lateinischen Buchstaben.

Die dynamische 5,10 Meter lange, 1,96 Meter breite und 1,49 Meter hohe Limousine soll in zwei Versionen auf den Markt kommen. Schon das „Basismodell“ fährt mit 93-kWh-Akku auf und soll nach der chinesischen NEDC-Zyklus-Erprobung bis zu 615 Kilometer weit kommen, was real eher 400 bis 450 Kilometer sein dürften. Später soll dann die „große“ Version mit 115-kWh-Akku folgen, welche bis zu 1.000 Kilometern Reichweite bietet, von denen real eher 700 übrig bleiben dürften. Trotzdem wäre auch das eine Ansage.

Zumal auch das übrige Auto optisch gut gemacht respektive an das Modell von Sony angelehnt ist. Der cW-wert soll günstige 0,22 betragen und man plant Zwei- und Allradvarianten. Leistung und Kraft fallen ebenfalls üppig aus: man spricht von 403 kW (548 PS) und 700 Nm, genug, um den L7 binnen 3,9 Sekunden auf 100 km/h zu schießen. Interessanter ist jedoch die Tatsache, dass man den L7 kabellos mit bis zu 11 kW Leistung laden können soll.

Aber auch in Sachen Digitalisierung plant das Joint Venture einige Neuheiten: Die konventionellen Außenspiegel sollen später auch hier Kameras weichen, die ihr Bild auf Screens im Innenraum projezieren. Der erinnert nicht von ungefähr an den Honda e oder Byton. Dazu kommt eine Kameraprojektion, die Fußgängern an Zebrastreifen signalisieren soll, dass der nahende L7 bremst und am Überweg stehen bleiben wird. Und wer auf längeren Reisen ist, könnte sich über die Dachkamera freuen, mit der man unter der Fahrt Landschaftsaufnahmen machen und auf sozialen Netzwerken teilen können soll. Damit im überwachungsfreudigen China auf spielerische Art auch wirklich immer alle wissen, wo man sich aktuell gerade befindet.

Was bedeutet das?

Noch immer gründen sich in China neue Marken, die verstärkt ins Premium-Segment drängen. Interessant ist beim Zhiji L7, das hier neben dem Autohersteller SAIC ein Tech Park und der Internet-Konzern Ali Baba ihre Finger mit im Joint Venture haben. Was für die etablierten Autohersteller auch ein Signal sein könnte. Denn auch Amazon, Apple und Co. strecken ihre Fühler verstärkt Richtung Mobilität aus.

Werbung
Werbung