Zaptec & Ostrom: Günstig Laden mit dynamischen Tarifen

Anbieter schmieden eine Kooperation für günstiges Heimladen auf Basis von dynamischen Ladetarifen, die durch Wind und Sonne immer mehr kommen. Smart Meter als Basis.

Smarter Laden: Ostrom und Zaptec bündeln ihre Kompetenzen jetzt zu einem Package für dynamisches und damit günstiges Heimladen. | Foto: Zaptec
Smarter Laden: Ostrom und Zaptec bündeln ihre Kompetenzen jetzt zu einem Package für dynamisches und damit günstiges Heimladen. | Foto: Zaptec
Johannes Reichel

Der deutsche Ökostromanbieter Ostrom und der nach eigenen Angaben norwegische Marktführer für E-Auto-Ladelösungen Zaptec haben eine Kooperation bekanntgegeben, in der man die Smart Meter und den dynamischen Ökostromtarif ab Sommer 2023 die intelligenten Ladelösungen der Norweger bündelt. Das dreiteilige Paket aus Smart Meter, Kommunikationsmodul und Wallbox soll günstige und einfache Ladevorgänge in den eigenen vier Wänden ermöglichen, versprechen die Anbieter. Bei steigenden Energiepreisen würden auch Ladevorgänge zuhause spürbar teurer, speziell in Deutschland würden Elektroautos aber bevorzugt zuhause geladen.

Das intelligente Mess-System ermittelt den Stromverbrauch, speichert und verarbeitet die Daten. In Verbindung mit dem Kommunikationsmodul ("Smart Meter Gateway"), werden moderne Stromzähler zu intelligenten Mess-Systemen. Dadurch sei eine bidirektionale Datenübertragung möglich. Anhand dieser Daten startet die Wallbox den Ladevorgang dann, wenn der Strom besonders günstig ist. Dazu ist ein dynamischer Strompreis notwendig, der in Deutschland bislang nur selten angeboten wird. Bei einem dynamischen Stromliefervertrag gibt es keine, wie sonst üblich, statischen Preise pro verbrauchte Kilowattstunde, erklärt der Anbieter weiter. Dynamisch wird der Vertrag durch die Strompreisschwankungen, die an den Kunden weitergegeben werden. Der starke Zuwachs an erneuerbaren Energien, mache dieses Konzept besonders interessant, wirbt der Anbieter. In Zeiten mit viel Sonnenschein oder an Tagen mit starkem Wind sinkt der Strompreis, so die Argumentation.

"Wir sind mit der Idee gestartet, unsere Anreize grundlegend auf unsere Verbraucher auszurichten, damit diese so wenig Energie wie möglich verbrauchen und so viel Geld wie möglich sparen. Dank unseres dynamischen Tarifs, die die Grundlage für unsere Energiemanagement-Plattform bilden, haben wir mit der Einführung von intelligenten Ladevorgängen begonnen und integrieren sowohl das E-Auto selber als auch die Zaptec Ladelösung nativ in unsere App", erklärt Matthias Martensen, einer der Mitgründer von Ostrom. 

 

In Norwegen seien dynamische Stromtarife bereits weit verbreitet und sehr beliebt. Auch hierzulande steige die Nachfrage nach dynamischen Tarifen stark angestiegen und der nächste logische Entwicklungsschritt in der privaten Elektromobilität in Deutschland. Auch die Bundesregierung forciert und subventioniert die Installation von Smart Metern in deutschen Haushalten. Man bediene diesen Trend und stelle das passende Hardware-Paket, so die Anbieter. Die Ladelösung von Zaptec soll damit leicht ins Smart Home integrierbar sein und einen guten Überblick über den persönlichen Stromverbrauch sowie die aktuellen Stromkosten bieten.

„Unsere Zusammenarbeit ist ein wichtiges Signal für die Elektromobilität. Sie zeigt, wie rasant sich die Technologie auch in Deutschland weiterentwickelt. Eine einfache Handhabung der Ladevorgänge und kostenoptimiertes Laden sind entscheidende Punkte für Autofahrer“, meint Daniel Gwercher, Managing Director bei Zaptec Deutschland.

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