Xpeng G9: 200 Kilometer in fünf Minuten geladen!
Xpeng erhöht die Schlagzahl: Der G9 soll auf der neuen 800 Volt-Plattform stehen und mit Siliciumcarbid-Technik punkten, die für sehr hohe Ladeleistungen sorgt. Das von Xpeng als „XPower 3.0“ bezeichnete System soll bis zu 480 kW (600 Ampere bei 800 Volt) Ladeleistung im Peak können, so dass in fünf Minuten Strom für 200 Kilometer Reichweite an Bord wäre. Um die Möglichkeiten dieser 800-Volt-SiC-Plattfrom plant Xpeng auch, entsprechende Superschnellladesäulen zu entwickeln. Diese sollen bis zu 670 Ampere abgeben können und die Schutzklasse IP67 erfüllen.
Optisch bleibt der G9 dezent und zitiert mit durchgängigen LED-Bändern an Front und Heck die übrigen Modelle. Ansonsten gibt sich der G9 sehr zurückhaltend und folgt optisch dem „Mainstream“ mittelgroßer bis großer SUV. Technische Daten gab man noch keine heraus, betont aber einmal mehr die Software, mit der sich der G9 von der Konkurrenz abheben soll. Dafür nutzt er die sogenannte „X-EEA 3.0 Elektronik- und Elektroarchitektur“. Sie soll laut Xpeng für eine tiefe Integration von Hardware, Software und Kommunikationsarchitektur sorgen, sodass Xpend sich traut, gar von einer „zentralisierten Supercomputing-Plattform“ mit lokalen Steuerungsmodulen zu sprechen.
Dazu zerlegen die Chinesen die Fahrzeugsoftware in Schichten: Systemsoftwareplattform, Basissoftwareplattform und intelligente Anwendungsplattform. Das soll wiederum eine schnellere Entwicklung und Optimierung der Software ermöglichen, so dass man regelmäßig Software-Updates mit Verbesserungen und neuen Funktionen ausrollen kann.
Bei der Fahrassistenz soll der „Xpilot 4.0“ zum Einsatz kommen: Der im April vorgestellte P5 ist das erste Serienmodell mit Lidar-Sensoren und verfügt je nach Ausstattung über die Xpilot-Version 2.5 oder 3.0. Entsprechend soll der Xpilot 4.0 das erste System sein, „das intelligentes Fahren in allen Szenarien vom Fahrzeugstart bis zum Einparken ermöglicht“. Die Hardware kommt laut Xpeng auf 508 TOPS Rechenleistung, eine Front-Kamera mit acht Millionen Pixeln und vier Kameras mit 2,9 Millionen Pixeln. Lidar-Sensoren erwähnt Xpeng allerdinmgs nicht, doch sie müssten Bestandteil des Paketes sein.
Wann der G9 auf den Markt kommen soll und welche internationalen Märkte vorgesehen sind, gab Xpeng CEO Xiaopeng bei der Präsentation noch nicht an – man darf aber davon ausgehen, das Xpeng den G9 auch als Toröffner für neue Märkte in Europa und Amerika nutzt.
Was bedeutet das?
Vom Design her bleibt der G9 fast schon enttäuschend zurückhaltend, könnte aber beim autonomen Fahren und der Ladeleistung ganz vorn mitfahren. Jetzt fehlen nur noch konkretere Daten und Pläne für Markteintritte.
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