X-te Evolution: Der neue BMW X5

Am Produktionsstandort Spartanburg präsentierte BMW den neuen X5, der mit Verbrennern startet.

BMW legte großen Wert aufs Fahrwerk und (optional) die Offroadtauglichkeit. | Foto: BMW
BMW legte großen Wert aufs Fahrwerk und (optional) die Offroadtauglichkeit. | Foto: BMW
Gregor Soller

Der neue X5 startet zunächst mit einem Reihensechszylinder-Benziner mit 250 kW/340 PS und 450 Nm maximalem Drehmoment im BMW X5 xDrive 40i (der X5 xDrive 50i kommt nicht nach Europa ) sowie zwei Reihensechszylinder-Dieseln mit 294 kW/400 PS (760 Nm, vier Turbos) im BMW X5 M50d und 195 kW/265 PS (620 Nm) im BMW X5 xDrive 30d. Alle Motoren sind natürlich nach EU6d-TEMP gereinigt und übertragen ihre Kraft serienmäßig via 8-Gang Steptronic Getriebe auf die Straße. Weitere Motorisierungen samt Plug-in-Hybrid werden folgen. Die Verbräuche gibt BMW kombiniert mit 6,0 l bis 11,6 l/100 km an, was  CO2-Emissionen von 158 bis 264 g/km entspricht. Immerhin könnte der kleinste Diesel in der Realität so eine sieben vor dem Komma schaffen, wenn man sich etwas zurückhält.

Technisch tritt der Neue, der auf der CLAR-Plattform steht, in die Fußstapfen seiner Vorgänger. Heißt (leider) weiter gewachsene Außenmaße (4.921 mm Länge, plus 36 mm, 1970 mm Breite plus 66 mm und 1734 mm Höhe plus 19 mm). Auch der Radstand wuchs um 42 mm auf 2975 mm. Obwohl „CLAR“ Alu und Verbundwerkstoffe nutzt, dürfte sich deshalb in Sachen Gewicht leider nicht viel tun. Der Innenraum wurde entsprechend dezent luftiger, der Kofferraum blieb in etwa beim Volumen des Vorgängers: 645 bis 1.860 Liter sind möglich. Nutzwertig gedacht sind spezielle Gummileisten, die ein Verrutschen der Ladung verhindern sollen, ohne dass man sie mit Netzen oder Gummibändern festzurren muss. Und das Abdeckrollo kann man optional elektrisch in einem Staufach unterm Ladeboden versenken.

Auch auf die Geländeeigenschaften achtete man, optional per Luftfederung an beiden Achsen. Die Bodenfreiheit lässt sich per Schalter auf der Mittelkonsole über fünf Level und insgesamt 80 mm einstellen. Der niedrigste Level soll das Beladen des Kofferraums und das Einsteigen erleichtern. Die Luftfederung ist samt Extra-Differenzialsperre auch Teil des Offroad-Paketes, dass den X5 optional auch zum echten Klettermaxen werden lässt, womit der Neue abseits der Straßen viel kompetenter unterwegs sein soll als seine Vorgänger. Am anderen Ende der Individualisierungsskala bietet man wieder das Sport-Package an. Das Fahrverhalten verbessern sollen zudem die Integral-Aktivlenkung an der Hinterachse sowie die Wankstabilisierung, womit man die Größe des X5 vor allem übers Gewicht spüren dürfte.  

Optisch sorgen die große Niere und die schmalen Laserscheinwerfer dafür für eine gewisse lockere Bulligkeit, zumal diese neuen „Augen“ bis zu 500 Meter weit strahlen, während die LED vorher „nur“ 300 Meter ausleuchten konnten. Innen gibt der X5 einen Hinweis auf den noch größeren X7 und bietet Goodies wie Cupholder mit Kühl- und Warmhaltefunktion. Ansonsten findet man analog zu VW Touareg und Co. zahlreiches Displays vor: Das optionale Head-up-Display ist Dimensionen gewachsen und zeigt mehr Informationen an. Neben dem Zentral- Display ist über der Mittelkonsole ein 12,3 Zoll großes Display zu finden. Darüber lassen sich unter anderem das Infotainmentsystem und die Fahrzeugeinstellungen steuern. Gegen Aufpreis soll es auch Gestensteuerung geben, wobei BMW in der Regel mit einer extrem guten Spracherkennung punktet, so dass man sich das vielleicht sparen kann. Die Preise dürften allenfalls dezent steigen, was knapp 70.000 Euro für das Einstiegsmodell bedeuten würde.

Was bedeutet das?

Der neue X5 tritt eher evolutionär als revolutionär auf. Interessant ist, dass vor neben der Fahrdynamik vor allem praktische Details und optional die Offroadfähigkeit optimiert wurden. Antriebs- und Verbrauchstechnisch setzt der Neue allerdings keine Glanzlichter.

 

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