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Wolt-Fahrer-Umfrage: Geschützte Radwege dringend gesucht!

Der Food-Lieferdienst machte eine Umfrage zur Verkehrssicherheit unter seinen "Riderinnen und Ridern". Die liefern grundsätzlich gerne per Bike aus. Aber fordern dringend mehr geschützte Radwege - und mehr Respekt von Autofahrenden. Metropolen Berlin, München und Köln Schlusslichter.

Radeln gerne, aber fühlen sich oft unsicher: Mangelnden Respekt und gefährliche Situationen beklagen die meisten der Wolt-Rider*innen. | Foto: Wolt
Radeln gerne, aber fühlen sich oft unsicher: Mangelnden Respekt und gefährliche Situationen beklagen die meisten der Wolt-Rider*innen. | Foto: Wolt
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Johannes Reichel

Der finnische Lieferdienst Wolt hat in einer Umfrage unter seinen Fahrerinnen und Fahrern ermittelt, wie sie die Verkehrssicherheit in ihrer jeweiligen Stadt beurteilen. Zwei der wichtigsten Ergebnisse der Umfrage sind, dass sich die sogenannten "Riderinnen und Rider" mehr Respekt von den Autofahrerinnen und Autofahrern und mehr geschützte Radwege von der Politik wünschen. Insgesamt 18 Fragen haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Wolt-internen Umfrage beantwortet. Dazu gehörten auch Fragen zur Sicherheit, zum Verhalten anderer Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, zur Infrastruktur und zu den jeweils zur Verfügung stehenden Radwegen. Am sichersten fühlen sich die Riderinnen und Rider in Leipzig, Hannover und Frankfurt am Main folgen im Ranking auf den Plätzen zwei und drei. Die Bundeshauptstadt Berlin belegt bei der allgemeinen Sicherheit Rang 13, Köln ist 16. und damit das Schlusslicht. Ziemlich unsicher fühlen sich die Radkuriere auch in München, das noch einen Platz hinter Berlin liegt.

Im Schnitt geben die Riderinnen und Rider an, mehr als 30 Kilometer am Tag zu fahren. Fast 40 Prozent fahren sogar mehr als 50 Kilometer. Fehlende Radwege in fast allen deutschen Städten, in denen Wolt aktiv ist, zwingen gut 60 Prozent der Fahrerinnen und Fahrer, auf Bürgersteige auszuweichen. Ein weiterer Grund dafür ist der schlechte Zustand der Straße. Doch das vermiest den Kurieren offenbar nicht den Spaß am Radfahren. Mehr als 80 Prozent biken auch nach der Arbeit gern privat durch die Städte. Die Mehrheit fühlt sich im Straßenverkehr sicher und ist grundsätzlich mit der Fahrweise deutscher Autofahrerinnen und Autofahrer zufrieden. Auch privat fahren die meisten mit dem Drahtesel gern durch die Städte.

Risiko durch Zweite-Reihe-Parken

Ein Risiko sehen die Fahrerinnen und Fahrer allerdings in Autos, die in der zweiten Reihe parken, und in Autotüren, die ohne Umsicht einfach aufgerissen werden. Dann kann es schnell brenzlig werden. Fast 62 Prozent der Befragten stufen die Parkmöglichkeiten für ihre Fahrräder als sicher ein. Nur knapp 11 Prozent empfinden sie als unsicher. Dabei sind die Fahrerinnen und Fahrer zu fast je 50 Prozent mit Muskel-Power und E-Bikes unterwegs. Wolt plant, die Umfrage zur Verkehrssicherheit regelmäßig durchzuführen.

„Uns ist es wichtig, dass sich unsere Fahrerinnen und Fahrer bei Wolt bei ihrer Tätigkeit wohlfühle. Die Umfrage zeigt uns aber einmal mehr, dass es noch viel zu tun gibt auf dem Weg zu einer guten und sicheren Verkehrsinfrastruktur, die den Menschen und nicht das Auto in den Mittelpunkt stellt. Wir sollten aufhören, Fußgänger gegen Fahrradfahrer auszuspielen, und aktiv an nachhaltigen Mobilitätsformen arbeiten. Zwar ist hier vor allem die Politik in der Pflicht, aber wir wollen uns aktiv in die Debatte einbringen", erklärt “, erklärt Fabio Adlassnigg, Leiter Kommunikation bei Wolt.

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