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Wissing bei Waymo: Minister sieht in autonomen Taxis großes Potenzial

Bundesverkehrsminister Volker Wissing informiert sich in den USA über den fahrerlosen Taxiservice von Waymo. Vergleichbare Projekte haben in Deutschland ungleich höhere Hürden zu nehmen.

Google-Tochter Waymo plant, bereits ab Januar fahrerlose Autos auf Highways zu testen.| Foto: Waymo
Google-Tochter Waymo plant, bereits ab Januar fahrerlose Autos auf Highways zu testen.| Foto: Waymo
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Johannes Reichel
von Thomas Kanzler

Bei seinem Besuch in den USA besuchte Verkehrsminister Volker Wissing das Waymo Büro in Los Angeles. Nach einer Testfahrt im fahrerlosen Fahrzeug der Google-Tochter betonte Wissing das enorme Potential, das er in den autonomen Taxi-Diensten sehe. Denn während Waymo in San Francisco, Kalifornien und in Phoenix im US-Bundesstaat Nevada seinen Dienst bereits kommerziell betreibt, ist die Technologie in Deutschland nach wie vor im Pilotstadium. 

Es gibt vereinzelt Fortschritte - Hamburg plant beispielsweise, bis 2030 10,000 fahrerlose Shuttles einzuführen, in Zusammenarbeit mit der VW-Tochter Moia und der Hamburger Hochbahn. Das Projekt "Alike" erhielt eine Förderung von 26 Millionen Euro vom Verkehrsminister.

„Autonomes Fahren ist ein Schlüssel, um die Straßen in Großstädten zu entlasten und gleichzeitig Mobilität bis vor die Haustür zu sichern“, erklärt Wissing in LA.

Leitfaden soll autonomes Fahren forcieren

Trotz des rechtlichen Rahmens, den die Bundesregierung 2021 und 2022 für autonomes Fahren geschaffen hat, sind in Deutschland noch viele Hürden zu überwinden. Ein neuer Leitfaden, entwickelt von einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit Prüfstellen und dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA), soll das Genehmigungsverfahren beschleunigen. Die erste Fahrzeuggenehmigung könnte Mitte 2024 erfolgen, und bis Ende des Jahres könnte ein Betriebsbereich genehmigt sein.

Die Sicherheit hat oberste Priorität, und die fehlende Zulassung eines durch das KBA zugelassenen Serien-Fahrzeugs mit einem Level-4-System bleibt ein Hindernis. Der TÜV-Verband und das Bundesverkehrsministerium drängen die Hersteller, den Zulassungsprozess abzuschließen. In Deutschland ist die Genehmigung für autonomes Fahren komplex, um Vorfälle wie in den USA zu vermeiden, wo Robotaxis von Cruise in Unfälle verwickelt waren.

Wissing fordert internationale Zusammenarbeit

Der Leitfaden der Arbeitsgruppe soll das Genehmigungsverfahren vereinfachen. Er legt fest, dass unabhängige Gutachter das hochautomatisierte Fahrzeug in realen Fahrsituationen überprüfen, um sicherzustellen, dass es die Verkehrsregeln beherrscht. Wissing plädiert für internationale Zusammenarbeit, um einen gemeinsamen Markt zu schaffen und Investitionen zu fördern. Waymo plant unterdessen, noch in diesem Monat fahrerlose Autos auf Highways zu testen, zunächst mit Mitarbeitenden und später auch für registrierte Stammkunden.

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