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VW Touareg feiert in China Premiere

Die größten Märkte für die dritte Generation des Touareg sind China, Europa und Russland. Weltweit wurden von den zwei Vorgängern nahezu eine Million Exemplare verkauft.

Nachgeschärft: Der neue VW Touareg wurde optisch an die kompakteren VW-SUV angeglichen. | Foto: Volkswagen
Nachgeschärft: Der neue VW Touareg wurde optisch an die kompakteren VW-SUV angeglichen. | Foto: Volkswagen
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Gregor Soller

Im Gegensatz zum Phaeton konnte VW mit dem Touareg durchaus Fuß fassen im automobilen Oberhaus. Entsprechend obliegt ihm die Rolle des Spitzenmodells der Marke Volkswagen. Enttäuschend: Gestartet wird in Europa nur mit V6-Verbrennern. Volkswagen wird den neuen Touareg 2018 in Europa zuerst mit zwei V6-Dieselmotoren mit 170 kW / 231 PS und 210 kW / 286 PS anbieten. Folgen werden zudem für verschiedene Märkte ein V6-Benziner (250 kW / 340 PS) und ein V8-Turbodiesel (310 kW / 421 PS). Für China wird ein neuer Plug-In-Hybridantrieb (270 kW / 367 PS Systemleistung) vorbereitet, dessen genauer Starttermin in Europa ist aktuell noch offen.

Auch optisch folgt das neue Ober-SUV der bekannten Linie, ohne mit Gewalt auf Innovation zu machen – dieser Part bleibt dann dem I.D.-Crozz überlassen. Einen größeren Schritt geht man innen: Dort feiert das Innovision Cockpit Premiere: Dabei verschmelzen die digitalen Instrumente (Digital Cockpit mit 12-Zoll-Display) und das Top-Infotainmentsystem Discover Premium (mit 15-Zoll-Display) zu einer digitalen Bedien-, Informations-, Kommunikations- und Entertainment-Einheit, die nahezu ohne klassische Tasten und Schalter auskommt. Laut VW soll das Ganze Always-on, intuitiv steuer- und maximal individualisierbar sein. Darüber stimmt der Fahrer dann die Assistenz-, Fahrdynamik- und Komfortsysteme auf seinen ganz persönlichen Geschmack ab; er personalisiert damit „seinen" Touareg. Die Idee: Fahrer und die Gäste stellen sich nicht mehr auf den Wagen ein, sondern der Wagen auf sie. Wie ein neues Smartphone, wird der Volkswagen eingerichtet und so auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt. Möglich wird das durch ein neues Höchstmaß vernetzter Systeme und Programme – gesteuert über digitale Oberflächen und das Multifunktionslenkrad. Nachteil daran: man muss sich „seinen Touareg“ erstmal programmieren – was vorrausichtlich 70 Prozent der Fahrer einmal machen (lassen): Bei der Abholung.

Auch bei der Sicherheit legt VW wieder nach: Der Touareg startet mit dem größten Spektrum an Assistenz-, Fahrdynamik- und Komfortsystemen, das je in einen Volkswagen integriert wurden. Dazu gehören Technologien wie die Nachtsichtunterstützung Nightvision (erkennt per Wärmebildkamera Personen und Tiere in der Dunkelheit), der Stau- und Baustellenassistent (bis 60 km/h teilautomatisiertes Lenken und Spurhalten, Gasgeben und Bremsen), der Kreuzungsassistent (reagiert auf Querverkehr vor dem Touareg), die aktive Allradlenkung (macht den Touareg handlich wie einen Kompaktwagen), die neue Wankstabilisierung mit elektromechanisch gesteuerten Stabilisatoren, die IQ.Light – LED-Matrixscheinwerfer (interaktiv per Kamera gesteuertes Abblend- und Fernlicht) und das direkt in die Windschutzscheibe projizierte Head-up-Display (Windshield Head-up-Display). Diese sind vernetzt über ein neues, zentrales Steuergerät, arbeiten unbemerkt im Hintergrund – sie sind laut VW „einfach da.“

Leider wurde auch die dritte Generation des Touareg gegenüber dem Vorgänger wieder moderat breiter und länger, was ihn in Innenstädten und Parkhäusern, die Entwickler und Marketingmenschen nie befahren zu scheinen, noch unhandlicher macht- schon heute passen die großen SUV an zahlreichen Nebenstraßen nicht mehr aneinander vorbei, wo zwei Golf-Fahrer nicht mal vom Gas gehen müssen. Dafür wuchs das Kofferraumvolumens von 697 auf riesige 810 Liter, sofern man die Rückbank aufstellt. Trotz der größeren Länge und Breite wurde die in einer Mischbauweise aus Alu (48 Prozent) und Hightech-Stählen (52 Prozent) gefertigte Karosserie im Vergleich zum Vorgänger um 106 kg leichter.

Was bedeutet das?

Auch der Touareg wächst weiter und bietet kleine Revolutionen allenfalls bei den Assistenten und der Bedienung. Auf deren Alltagstauglichkeit darf man gespannt sein – ansonsten bleibt er seiner Rolle als sauber konstruiertes Oberklasse-SUV treu.  

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