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VW Phaeton D2: Der Phaeton-Nachfolger, der nie kam!

Der Phaeton D2 war fertig, kam aber nicht mehr in Serie: VW öffnet ein geheimes Kapitel: Ähnlich wie der neue Jaguar XJ hatte VW einen Phaeton-Nachfolger entwickelt – der dann kurz vor Produktionsbeginn in der Versenkung verschwand.  

 

Der Phaeton D2 war fertig, hat es aber nicht mehr in die Serie geschafft. | Foto: VW
Der Phaeton D2 war fertig, hat es aber nicht mehr in die Serie geschafft. | Foto: VW
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Gregor Soller

Mutig! VW zeigt jetzt den Phaeton-Nachfolger, der wegen des Schwenks auf E-Mobilität schnell aus der Zeit fiel und nicht mehr in Serie ging. Jozef Kabaň, Leiter Volkswagen Design, schaut heute respektvoll auf den „versenkten“ Volkswagen Phaeton D2 und findet:

„Das Auto wirkt immer noch sehr attraktiv, hat schöne Proportionen und eine fühlbare Wertigkeit und Qualität, die beeindruckt.“

Zusammen mit seinen Kollegen Marco Pavone, Leiter Exterieur Design, und Tomasz Bachorski, Leiter Interieur Design, gestaltet Kabaň derzeit das Design der künftigen Volkswagen Modelle.

Dem fahrbaren Einzelstück des Phaeton D2 war eine interne Auswahl von vier verschiedenen Konzepten vorausgegangen: Den Zuschlag erhielt der Entwurf von Pavone und Bachorski, der mit seiner eher sportlich-flachen Linienführung und seinem hochwertigen Interieur-Design überzeugte. Anschließend wurde das seriennahe Konzeptfahrzeug, das auf dem Modularen Längsbaukasten (MLB) basierte, für die Entscheidungsfindung im Aufsichtsrat aufgebaut. Aber da alle Kräfte gebündelt wurden, um die Marke Volkswagen auf die Elektromobilität auszurichten, fiel die Entscheidung am Ende gegen die Oberklasse-Limousine.

Dazu Tomasz Bachorski, seinerzeit verantwortlich für das Interieur des Premium-Modells, erinnert sich:

„Dass auch der Phaeton D2 seiner Zeit voraus war, sieht man heute an Features wie dem ,Curved Display‘, das für den Phaeton Nachfolger vorgesehen war und 2018 im ,Innovision Cockpit‘ des Touareg auf den Markt kam.“

Auch der Name Phaeton symbolisierte den exklusiven Status der großen Limousine. Er knüpfte nicht nur an die griechische Mythologie an, sondern auch an gleichnamige klassische Modelle von Horch und Škoda.

MEB statt MLB: Das war die neue VW-Zukunft

Das Problem des D2: Zur Zeit seines Erscheinens zeichnete sich ab, dass im Luxussegment gern elektrisch gefahren wird. Den Phaeton in diesem Stadium noch auf Plug-in oder später auf ganz elektrisch umzurüsten, wäre finanziell nicht machbar gewesen. Und da schon der Vorgänger nie die ganz großen Stückzahlen machte, beschloss man, den Nachfolger zu stoppen – er wurde von der Zeit überholt.

Was bedeutet das?

Mutig von VW, den Phaeton-Nachfolger zu zeigen. Tatsächlich hätte er leicht, stimmig und innen innovativ gewirkt. Aber eben nicht das Zeug und Image dazu gehabt, die Oberklasse aufzumischen, wie es Taycan und Co. tun. Deshalb war die Entscheidung, den D2 zu stoppen (leider) korrekt – die Zeit hat ihn einfach überholt.  

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