VW ID.7 Tourer GTX: VWs stärkster Variant ever
Auch im ID.7 GTX arbeitet hinten die 210 kW (286 PS) starke Permanentmagnet-Synchronmaschine (PSM) des Typs APP550. Je nach Leistungsanforderung und Fahrsituation wird in Sekundenbruchteilen die vordere E-Maschine hinzugeschaltet. Hier handelt es sich um eine Asynchronmaschine (ASM) mit der Bezeichnung AKA150. Sie entwickelt eine Höchstleistung von 80 kW (109 PS). Im Standby-Betrieb verbraucht das ASM-System kaum Energie – eine Besonderheit der Asynchronmaschinen, die sich deshalb ideal als Zusatzantrieb eignen, dafür im Einsatz energetisch kleine Nachteile haben.
Gesteuert wird die Kraftverteilung über einen modifizierten Allradregler sowie über Eingriffe der elektronischen Differenzialsperren (XDS+). Alles zusammen soll zu einer erhöhten Fahrzeugstabilität, verbesserten Lastwechselreaktionen und damit zu mehr Fahrspaß führen.
Dazu hat VW auch die Spreizung zwischen den einzelnen Fahrmodi – vom maximalen Komfort bis zur höchsten Sportlichkeit – vergrößert. Darüber hinaus steigt die maximale Anhängelast (gebremst bei 8 Prozent Steigung) dank 4MOTION von 1.000 auf 1.400 kg.
Größter VW-Akku ever: 86 kWh Nettokapazität, HPC-Laden mit bis zu 200 kW
Auch im ID.7 GTX legte VW beim Akku nochmal nach – dem bisher Größten der Firmenhistorie: Er stellt 86 kWh (netto) Kapazität zur Verfügung; der Brutto-Energiegehalt beträgt 91 kWh. Gegenüber der 77-kWh-Batterie ist die 86-kWh-Batterie unter anderem mit 13 statt 12 Zellmodulen ausgestattet. An DC-Schnellladesäulen kann mit bis zu 200 kW geladen werden und auch hier ist der Hub von 10 auf 80 Prozent „unter idealen Bedingungen in deutlich unter 30 Minuten“ erledigt. Noch keine Angaben gibt es zur Reichweite. Nach WLTP sollte aber irgendwas mit einer sechs möglich sein, real immer mindestens 400 Kilometer plus x, selbst unter widrigsten Bedingungen.
Ein Lade- und Thermomanagement soll auch hier dafür sorgen, dass die Batterie vor dem nächsten DC-Ladestopp konditioniert wird. Dank dieser elektronischen Vorbereitung wird der ID.7 GTX Tourer auf Langstrecken mit einem oder mehreren Ladestopps so schnell wie möglich wieder mit Strom versorgt. Im Detail wird die Batterie dabei vor dem Ladestopp auf eine ideale Temperatur erwärmt, um mit maximaler Leistung geladen werden zu können. Besonders im Winter kann sich die Ladezeit dadurch um mehrere Minuten verkürzen. Bei aktiver Zielführung des optionalen Navigationssystems mit e-Routenplaner wird die Vorkonditionierung auf dem Weg zur nächsten Schnellladesäule automatisch gestartet. Ohne aktive Routenführung kann die Funktion auch manuell über das Lademenü im Infotainmentsystem aktiviert werden. In der Praxis hatten wir hier mit anderen Konzernmodellen bisher aber eher durchwachsene Erfahrungen…
Bis zu zehn Ladestopps können programmiert werden
Aber man kann Fernreisen programmieren: Routen mit bis zu zehn Ladestopps und zehn Zwischenzielen können auf dem Smartphone oder im Webportal geplant und dann ans Infotainmentsystem des ID.7 GTX Tourer übertragen werden. Die Software integriert die ideal passenden Ladestopps automatisch in die Zielführung des Navigationssystems – der Fahrer muss also nicht erst die Ladepunkte suchen, sondern braucht lediglich den Vorschlägen des Infotainmentsystems zu folgen.
Auch hier hat VW die Optik dezent geändert – wie beim ID.3 GTX so dezent, dass nur Kenner auf den ersten Blick den GTX erkennen. Die Frontpartie differenziert sich auch hier über einen eigenständigen Stoßfänger mit einem Wabengrill und einer GTX-typischen Lichtgrafik von den 210-kW-Modellen der Baureihe. Alle schwarzen Elemente sind hochglänzend ausgeführt. Dies gilt auch für die Seitenschweller und den im GTX-Design gestalteten unteren Bereich des Heckstoßfängers. Ebenfalls stets schwarz: die kompletten sonst in „Silber matt“ abgesetzten äußeren Dachrahmenleisten. Auf das GTX-Design abgestimmt sind auch die neuen 20-Zoll-Leichtmetallräder des Typs „Skagen“. Folgen wird als Sonderausstattung ein neues 21-Zoll-Leichtmetallrad. Das Interieur wird durch Features wie individualisierte Sitze (vorn beheizbar) mit perforiertem GTX-Schriftzug in den Lehnen, ein GTX-spezifisches Multifunktionslenkrad mit roten Ziernähten, rote Keder in den Sitzen sowie rote Biesen in den Armaturen und den Türverkleidungen veredelt.
Bis zu 1.714 Liter Kofferraumvolumen
Bis zu den Lehnen der ersten Sitzreihe (dachhoch mit Gepäcktrennnetz) beladen, stehen 1.714 Liter Volumen zur Verfügung. Das Fassungsvermögen mit fünf Personen an Bord beträgt, bis zur Höhe der Rücksitzlehne beladen, 605 Liter (wobei die Rücksitzbanklehne in der eher unangenehmen aufrechten Cargo-Position steht). Der Gepäckraumboden misst bis zur Rücksitzbank in der Länge 1.075 mm. Werden die Rücksitzlehnen umgeklappt, vergrößert sich die weitgehend ebene Ladeflächenlänge auf 1.948 mm. Die maximale Breite zwischen den Radkästen beträgt exakt 1.000 mm. Grundsätzlich starke Werte und trotzdem wundern wir uns, warum man da auf fast fünf Metern Außenlänge bei dem angeblich so raumeffizienten Elektropackage nicht noch mehr bieten kann.
Erweitere Serienausstattung: Teils sinnvoll, teils chichi
Zur erweiterten Serienausstattung des ID.7 GTX Tourer gehören über die GTX-Individualisierungen hinaus „IQ.LIGHT – LED-Matrixscheinwerfern“ sowie illuminierten VW-Logos in der Front- und Heckpartie und eine 30-farbige Ambientebeleuchtung. Im ID.7 GTX Tourer stets serienmäßig sind darüber hinaus Details wie ein weiterentwickeltes Augmented-Reality-Head-up-Display, „App-Connect“ wireless für Apple Car Play und Android Auto, der Sprachassistent IDA, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik (optional: Drei-Zonen-Klimaautomatik „Air Care Climatronic“), das schlüssellose Schließ- und Startsystem „Keyless Access“ und eine Diebstahlwarnanlage. Optional sind Assistenzsysteme wie der neue Ausstiegswarner (Warnung beim Aussteigen vor Verkehr von hinten), der „Connected Travel Assist mit Online-Daten“ (assistierte Quer- und Längsführung inklusive assistiertem Spurwechsel) sowie der „Park Assist Plus“ mit einer Memory-Funktion (automatisiertes Parken über eine Distanz von bis zu 50 Metern) an Bord. Und natürlich kommt auch der ID.7 GTX mit „ChatGPT“ und einer starken Sprachassistenz, bis hin zur unvermeidlichen „Wellness-App“.
„King Red Metallic“: Eine Hommage an den Ur-Golf GTI
Nettes Detail: Als typische GTX-Farbe wird für den stärksten ID.7 Tourer das innerhalb der Baureihe neue „Kings Red Metallic“ erhältlich sein. Dieses Metallic-Rot ist laut VW „eine Hommage an die Lackierung des Golf GTI“, da es mit Anklängen an das klassische „Tornadorot Uni“ neu komponiert wurde. Ansonsten hält man es wie bei Tesla: Es gibt noch die „Nichtfarben“ „Gletscherweiß Metallic“, „Scale Silver Metallic“, „Grenadillschwarz Metallic“ und „Mondsteingrau Uni“ – Ende.
Was bedeutet das?
Vor allem der große Akku macht den ID.7 GTX interessant. Was GTI bei den Verbrennern ist, soll GTX bei den Stromern werden. Nach ID.3, ID.4, ID.5 und jetzt dem iD.7 GTX bleibt nur noch der Buzz, der auch als GTX kommen wird!
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