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VW Golf 8: Fünf Hybride, aber kein Stromer mehr

Der Golf 8 wurde am Stammsitz der Marke in Wolfsburg präsentiert und bricht seinerseits mit vielen Traditionen.

Ab sofort wird es zwei Plug-in-Hybride geben. | Foto: VW
Ab sofort wird es zwei Plug-in-Hybride geben. | Foto: VW
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Redaktion (allg.)

Als in der Veranstaltungshalle der Autostadt, „Hafen 1“ genannt, endlich die Hüllen fallen, erkennt man den Golf sofort als neues Modell: Er ist aerodynamsicher (cW ab 0,275), niedriger und dynamischer gezeichnet als der Vorgänger und tritt vor allem im Interieur eine kleine Revolution los: Große Screens ersetzen die Schalter und Taster weitgehend. Aber auch unter der Haube ziehen neue Antriebsstränge ein: Zwei Plug-in-Hybride, drei 48-Vilt-Mildhybriden, eine CNG-Version und zwei Diesel treiben den Golf 8 künftig an.

Die Plug-in-Hybride heißen schlicht „eHybrid“, GTE steht für die stärkere 180-kW-Version. Darunter rangiert eine 150-kW-Variante. Die Akkus bieten 13 kWh Kapazität, dazu kommt der 1,4-TSI-Turbobenziner. Interessanterweise setzt VW auch beim Golf nicht auf den neueren 1,5-TSI. Das System arbeitet als Parallelhybrid aufgebaut; die E-Maschine sitzt dabei zwischen Vierzylinder und 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Wichtig für Flotten und Dienstwagen: Beide eHybrid fallen unter die 0,5-Prozent-Regel! Rein elektrisch dürften die eHybride 50 bis 60 Kilometer schaffen.  

Die „Standardbenziner“ heißen ab sofort eTSI und sind mit 81, 96 und 110 kW Leistung bestellbar. Gestartet wird hier mit dem 1,0-Liter-Dreizylinder, darüber rangieren die 1,5-Liter-Vierzylinder-TSI, die jetzt auf das Miller-Brennverfahren umgestellt wurden. Deshalb sollen diese 48-Volt-Mildhybride viel sparsamer sein – laut VW um bis zu 17 Prozent, was auch für die TDI gilt.

Die wahre Revolution fand allerdings innen statt: Dank eSIM ist der Golf „always online“, hat immer ein digitales Cockpit und ist serienmäßig über den Standard WLANp / ITS G5 voll Car2X-fähig. Damit will VW die Unfallzahlen weiter senken und generiert nebenbei Synergieeffekte mit dem MEB-Baukasten. Ganz stiolz ist man am Mittellandkanal beispielsweise auf den „Stauende-Assistent“, der eingreifen soll, wenn ein anderes Car2X-fähiges Auto bis zu 800 Meter voraus eine Vollbremsung einleitet. Updates und Upgrades gibt es alle over-the air. Und VW setzt die digital freischaltbaren Optionen um: So kann die automatische Distanzkontrolle ACC, der Fernlichtassistent, die Navigation, die Smartphone-Einbindung und die onlinebasierte Sprachbedienung gegen Aufpreis auch nachträglich freigeschaltet werden.

Ansonsten bleibt der Golf ganz Golf: Wertig eingerichtet, unauffällig mit sehr guter Raumausnutzung. Denn auf absehbare Zeit wird er weiter die Brötchen für VW verdienen müssen – man darf gespannt sein, wie sehr ihm der doch deutlich anderes gelagerte ID.3 in die Parade fahren wird.

Was bedeutet das?

Der Golf ist sich treu geblieben – geht aber motorisch und vor allem in Sachen Konnektivität einen großen Schritt weiter!

Text: Valentin Hein

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