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VW forciert Ladeinfrastruktur - öffentlich und privat

Über 1.200 Ladepunkte an deutschen Standorten, 750 sollen 2021 dazukommen, auch Schnelllader bis 300 kW. Vorstand Thomas Ulbrich: „Brauchen in Deutschland und Europa deutlich mehr Ladepunkte.“ Hohe Nachfrage nach ID. Charger für zuhause.

Mehr Strom geben: VW startet ins Elektro-Zeitalter und will neben den Fahrzeugen auch die passende Infrastruktur anbieten, für zuhause und unterwegs. | Foto: VW
Mehr Strom geben: VW startet ins Elektro-Zeitalter und will neben den Fahrzeugen auch die passende Infrastruktur anbieten, für zuhause und unterwegs. | Foto: VW
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Johannes Reichel

Die Kernmarke Volkswagen im VW-Konzen hat angekündigt, die Ladeinfrastruktur an den deutschen Standorten weiter kräftig ausbauen zu wollen. Im kommenden Jahr seien rund 750 neue Ladepunkte geplant, darunter erstmals auch Schnelllader mit bis zu 300 kW. In Summe sollen bis Ende 2021 bis zu 2.000 Ladepunkte in Betrieb sein – ein Plus von mehr als 50 Prozent gegenüber heute, kündigte der Hersteller an. Aktuell gebe es an den zehn Volkswagen Standorten in Deutschland bereits mehr als 1.200 Ladepunkte. Ein Großteil davon sei zudem öffentlich zugänglich und könne damit auch von externen und markenfremden E-Auto-Fahrern genutzt werden. Der größte Ladepark befindet sich in Wolfsburg mit rund 500 Ladepunkten. Weitere Ladeparks stehen in Hannover, Braunschweig, Salzgitter, Kassel, Emden, Osnabrück, Zwickau, Chemnitz und Dresden. Alleine in den vergangenen zwölf Monaten verzeichnete der Hersteller trotz Corona mehr als 50.000 Ladevorgänge an seinen Standorten. Der Strom dafür stamme zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen, versichert der Anbieter.

2020: Startschuss für die E-Mobilität bei VW

Das Jahr 2020 sei der angekündigte Auftakt zur großen E-Offensive von Volkswagen gewesen, bilanziert Thomas Ulbrich, Vorstand E-Mobilität der Marke Volkswagen. Neben dem ID.3 legen man mit dem ID.4 das nächste Modell nach. Auch beim dringend notwendigen Aufbau der Ladeinfrastruktur leistet man einen wichtigen Beitrag.

"Insgesamt brauchen wir in Deutschland und Europa aber deutlich mehr Ladepunkte, wenn sich das Elektroauto schnell etablieren soll. Im kommenden Jahr sind deshalb weitere Anstrengungen aller Beteiligten in Politik und Wirtschaft notwendig“, forderte Ulbrich. 

Bis 2025 sollen an den Standorten rund 4.000 Ladepunkte entstehen. Auch die Marken-Händler bauten in großem Umfang neue Lademöglichkeiten auf, so der Hersteller. Künftig biete jeder Händler in Deutschland mindestens einen AC-Lader mit 11kW und einen DC-Lader mit 22kW an. Daneben beteilige man sich auch weltweit am Aufbau von Schnellladenetzten – über IONITY in Europa, Electrify America in den USA und CAMS in China.

Heimladen im Kommen: Große Nachfrage nach Wallbox

Über das Tochterunternehmen Elli offeriere man zudem eigene Wallboxen, Ladedienste und Ökostrom-Tarife, wirbt der Autohersteller weiter. Und sieht einen Boom beim Heimladen. In den vergangenen drei Monaten habe die Tochte eine fünfstellige Zahl an privaten Wallboxen ausgeliefert. In Deutschland werde die Nachfrage durch das Förderprogramm für private Ladestationen angetrieben, das den Kauf vernetzter Wallboxen mit 900 Euro incentiviert, sofern dabei Ökostrom genutzt werde. VW führt mit dem ID. Charger Connect (599 Euro) und dem ID. Charger Pro (849 Euro) zwei förderfähige Modelle. Trotz der hohen Nachfrage liegt die Lieferzeit aktuell bei rund zwei Wochen.

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