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Meinungsbeitrag

Von Duesmann zu Schleichmann

Audi-Chef Duesmann hat sich soeben für Tempolimits auf Autobahnen und für autofreie Sonntage wie in den Siebzigerjahren ausgesprochen. Was unser Kolumnist davon hält, lesen Sie hier.

Juice-Gründer und -CEO Christoph Erni ist bekannt dafür, sich kein Blatt vor den Mund zu nehmen. | Foto: Juice Technology
Juice-Gründer und -CEO Christoph Erni ist bekannt dafür, sich kein Blatt vor den Mund zu nehmen. | Foto: Juice Technology
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Redaktion (allg.)

100 km/h auf Autobahnen, wie in der Ölkrise der Siebzigerjahre. Und dazu noch eine Handvoll autofreier Sonntage pro Jahr. In einem gerade erschienenen Interview sprach sich Audi-Chef Markus Duesmann für diese Maßnahmen aus, um der Lage und der Notwendigkeit des Sparens zu begegnen.

Jedem Sportfahrer und ehemaligen (glücklich konvertierten) Petrol-Head wie mir ziehen solche Aussagen erst Mal alle Fasern im Körper zusammen. „Hat er sie noch alle?“ ist man geneigt zu fragen.

Nun, liest man weiter, erkennt man einen Weitblick, der einen beschämt zurücklässt. Ja, er hat sie noch alle und er denkt weiter als viele von uns im Moment. Er hat verstanden, dass sich die Welt gerade verändert. Dabei geht es nur vordergründig um eine drohende Rezession und damit verbundene Kaufkrafteinbrüche. Vielmehr beginnt ein neues Zeitalter, in dem die ureuropäischsten, ja die urdeutschesten Werte wieder die Führung übernehmen: Unbeugsame Qualität, sinnhafte Nachhaltigkeit, Respekt vor den Ressourcen und verantwortungsvolles Handeln.

Endlich, ist man geneigt zu rufen, ist dieser kranke Geiz-ist-geil-Ansatz vorbei. Denn er hieß nie mehr als: «Für mich ein bisschen mehr, für Dich ziemlich weniger.» Asozialer geht nicht. Deshalb kam der Weckruf der beschränkten Energie gerade richtig. Ja, wir alle haben die Alarmglocke der meteorologischen Klimaerwärmung und der politischen Klimaverkühlung hin zum erneuten kalten Krieg gehört.

Deshalb machen auch Maßnahmen Sinn, die uns allen vor Augen führen, dass wir sparen müssen. Denn sparen heißt zusammenstehen. Und zusammenstehen ist Einigkeit. Einigkeit macht stark. Und stark gewinnt.

Das, liebe Leser, ist der Grund, warum der Titel dieser Kolumne diesmal einfach nur hanebüchen ist. Denn Duesmann liegt richtig. Folgen wir ihm.

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