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Volvo schlägt sich wacker - und verdoppelt BEV-Anteil

Mehr als verdoppelt haben sich die Anteile an rein elektrischen Fahrzeugen, mit elf Prozent sind sie aber noch immer eine Minderheit. Zugleich legten die Plug-in-Hybride weiter zu. Dennoch sei der Weg klar.

Es kommt ein Schiff gefahren: Der vollelektrische EX90 sieht entgegen aller mutigen Konzeptpreviews fast aus wie der Vorgänger und hat mindestens ein solches Format. Dafür will der Hersteller noch einen vollelektrischen Kompakt-SUV nachlegen. | Foto: Volvo Cars
Es kommt ein Schiff gefahren: Der vollelektrische EX90 sieht entgegen aller mutigen Konzeptpreviews fast aus wie der Vorgänger und hat mindestens ein solches Format. Dafür will der Hersteller noch einen vollelektrischen Kompakt-SUV nachlegen. | Foto: Volvo Cars
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Der schwedische Automobilhersteller Volvo Cars, eine Tochter des chinesischen Geely-Konzerns, hat Bilanz über das Geschäftsjahr 2022 gezogen und seinen Anteil an vollelektrischen Fahrzeugen mit elf Prozent mehr als verdoppelt. 2021 lag der Anteil an BEV noch bei vier Prozent. Das Betriebsergebnis (inklusive Joint Ventures und assoziierter Gesellschaften) betrug 22,3 Milliarden Schwedischen Kronen (1,97 Milliarden Euro), die Gewinnmarge lag bei 6,8 Prozent. Weitere Lieferengpässe infolge von Lockdowns in China sowie erhöhte Material- und Logistikkosten hätten hier Einfluss genommen, so der Hersteller.

"Wir haben die schweren Turbulenzen des Jahres gemeistert und bedeutende Fortschritte bei unseren strategischen Zielen im Jahr 2022 gemacht. Wir wollen bis zum Ende des Jahrzehnts ein reiner Elektroautohersteller und bis 2040 klimaneutral werden“, erklärt Jim Rowan, Präsident und CEO von Volvo Cars.

Bereits Mitte des Jahrzehnts soll die Hälfte des weltweiten Volvo-Absatzes auf vollelektrische Fahrzeuge entfallen. Das Unternehmen will den Fußabdruck pro Fahrzeug um 40 Prozent verkleinern und eine Rentabilität von acht bis zehn Prozent erreichen. Verantwortlich für das EV-Wachstum sei dabei auch ein starker Jahresendspurt gewesen. Im vierten Quartal 2022 kletterte der Anteil der reinen Elektroautos auf 18 Prozent und damit den höchsten Stand aller Zeiten – trotz Produktionseinschränkungen, verkündet das Unternehmen. Im Vorjahresquartal lag der E-Anteil noch bei sechs Prozent. Infolge dieser Entwicklung stieg der Marktanteil des Unternehmens im Segment der reinen Elektroautos im Laufe des Jahres deutlich an.

Auch bei den Plug-in-Hybriden gab es einen Endspurt

Auch das "elektrifizierte" Recharge-Angebot mit Plug-in-Hybridantrieb war mit einem Anteil von 33 Prozent im Gesamtjahr und 41 Prozent im vierten Quartal 2022 gut in Fahrt. Zudem stieg die Zahl der aktiven Auto-Abonnements 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 49 Prozent, die Zahl der online verkauften Volvo Modelle um 17 Prozent. Die Verkaufsdynamik der Recharge Modelle mit vollelektrischem und Plug-in-Hybridantrieb trug im Laufe des Jahres zu einer CO2-Reduzierung pro Fahrzeug von 15 Prozent gegenüber dem Vergleichswert von 2018. Damit sieht sich das Unternehmen auf einem guten Weg, die CO2-Emissionen pro Fahrzeug bis Mitte des Jahrzehnts um 40 Prozent zu reduzieren.

Prognose für 2023: Weniger Halbleitermangel, günstigeres Lithium

Auch wenn der Hersteller weiteres herausforderndes Jahr erwartet, hofft man doch auf ein Ende der COVID-bedingten Lieferengpässe in China und eine bessere Versorgung mit Halbleitern. Darüber hinaus sind die Schweden optimistisch, dass der Lithiumpreis gegen Ende des Jahres sinken wird, womit man sich im Einklang mit vielen der kürzlich veröffentlichten unabhängigen Berichte sieht. Trotz der weltweiten Turbulenzen, der Unsicherheit und der jüngsten Preiserhöhungen verzeichne man weiterhin eine "gesunde Nachfrage nach seinen Fahrzeugen", freut sich der schwedisch-chinesische Anbieter.

Kompaktes Elektro-SUV ergänzt großen EX90

Der Hersteller kündigte für dieses Jahr ein neues kompaktes vollelektrisches SUV an. Zudem startet die Produktion des großen Volvo EX90. NOVO Energy, das Joint Venture mit Northvolt, werde mit dem Baubeginn einer der größten Batterieanlagen Europas im schwedischen Göteborg einen entscheidenden Schritt in Richtung Entwicklung nachhaltiger Batterietechnik machen, zeigte man sich zuversichtlich. Und rechnet in diesem Jahr mit einem soliden zweistelligen Wachstum, "vorausgesetzt, es kommt nicht zu unerwarteten Unterbrechungen der Lieferkette". Das Unternehmen will die Anteile für vollelektrische Autos im Jahr 2023 weiter steigern, es soll nicht bei elf Prozent des Vorjahres bleiben.

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