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Volocopter: DB Schenker glaubt an Güterdrohne und investiert

Neben der Logistik-Tochter der Bahn steigen auch Mitsui sowie TansLink Capital ein. Die neue 87-Millionen-Finanzierung soll auch der Entwicklung der zweiten Generation Drohne dienen.

Gar nicht abgehoben, die Idee: Mit dem Einstieg von DB Schenker bekommt die Vision der Personen- und Güterdrohne zusätzliche Seriosität - und Kapital. | Foto: Volocopter
Gar nicht abgehoben, die Idee: Mit dem Einstieg von DB Schenker bekommt die Vision der Personen- und Güterdrohne zusätzliche Seriosität - und Kapital. | Foto: Volocopter
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Johannes Reichel

Bei seiner jüngsten Finanzierungsrunde hat das Flugtaxi-Start-up Volocopter auch die Bahn-Logistik-Tochter DB Schenker als Investor gewinnen können. Insgesamt sammelte das Unternehmen 87 Millionen Euro im nächsten Schritt ein. Neben dem weltweit aufgestellten Logistikdienstleister beteiligten sich Mitsui Sumitomo Insurance Group und TransLink Capital als neue Investoren, sowie Lukasz Gadowski and btov als bestehende Investoren. Die Finanzierung soll der Zertifizierung des Modells VoloCity dienen. Zuzdem will man weitere Branchenexperte einstellen und die Entwicklung einer zweiten Generation der VoloDrone zur Marktreife treiben. Insgesamt hat Volocopter bis dato damit 122 Millionen Euro akquirieren können.

Der Hersteller entwickelt autonome, elektrisch angetriebene, senkrecht startende und landende Flugzeuge. Ziel sei es, in Megametropolen damit Flugtaxidienst anzubieten und eine Ergänzung zu den bisherigen Transportmöglichkeiten darzustellen, so der Anbieter. Im Oktober präsentierte Volocopter ein Modell seiner Schwerlastdrohne VoloDrone. Damit erweitere man das Spektrum nun auch den Feldern Logistik, Landwirtschaft, öffentliche Versorgung und Infrastruktur.

„Wir sind überzeugt, dass die Technologie von Volocopter das Potenzial hat, Transportlogistik in eine neue Dimension für unsere Kunden zu befördern“, begründet Jochen Thewes, Vorstandsvorsitzender von DB Schenker den Einstieg.

Der Logistiker testet autonome und elektrisch angetriebene Fahrzeuge bereits in verschiedenen Innovationsprojekten und auch im tatsächlichen Betrieb. Mit der Integration der VoloDrone in unsere zukünftigen Lieferketten wolle man den Wunsch der Kunden nach schneller, emmissionsneutraler Auslieferung auch an schlecht erreichbaren Orten bedienen, meint Thewes.

Strategische Stärkung zur globalen Umsetzung: Zetsche im Beirat

Aus Sicht von Volocopter stärke die neue Gesellschafterstruktur das globale Netzwerk strategischer und finanzieller Partner erheblich. Mit den neuen Partnern hole man die Expertise und die langfristige Finanzierung an Bord, glaubt Florian Reuter, CEO von Volocopter. Mit dem Abschluss der Finanzierungsrunde wurden zudem Yifan „Frank“ Li, Vice President der Geely Auto Group, und Jochen Thewes, CEO von DB Schenker, in den Beirat berufen. In den Beirat berufen hat das Unternehmen darüber hinaus den früheren Vorstandsvorsitzenden der Daimler AG, Dr. Dieter Zetsche, und den Gründer der CAS Software AG, Martin Hubschneider.

Erste Flüge in Singapur, Stuttgart und Helsinki

Erst kürzlich konnte Volocopter mit einem öffentlichen Flug über dem Marina Bay Reservoir in Singapur den Reifegrad der Technologie nachweisen. Zudem fanden mehrere öffentlichen Flüge am Flughafen von Helsinki und in Stuttgart statt. Man sei als erste eVTOL Firma von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit als Entwicklungsbetrieb anerkannt. Die kommerzielle Zulassung des VoloCity und die ersten Strecken will man in zwei bis vier Jahren eröffnen.

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