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Volkswagens erste Übersee-Gigafabrik für Akku-Zellen kommt nach Kanada

Der Volkswagen Konzern hat bekannt gegeben, in Kanada seine erste Batteriezellenfabrik in Übersee zu errichten. In St. Thomas in Ontario sollen ab 2027 nachhaltige Unified Cells produziert werden.

VW-Chef Blume (links) will mit der Bau einer Batteriezellenproduktion in Kanada VWs Nordamerika-Strategie vorantreiben.| Foto: VW
VW-Chef Blume (links) will mit der Bau einer Batteriezellenproduktion in Kanada VWs Nordamerika-Strategie vorantreiben.| Foto: VW
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Thomas Kanzler

Die Nachricht überrascht etwas, viele Hersteller planen, eher in den Vereinigten Staaten zu investieren. Dort winken dank Bidens Inflation Reduction Act Milliardensubventionen. Volkswagen will in der in Kanada entstehenden Gigafabrik nachhaltige Batteriezellen herstellen. Das konzerneigene Batterie-Unternehmen PowerCo wird damit laut Unternehmenssprecher die Zellenproduktion forcieren und von Europa nach Nordamerika ausdehnen. Dies sei ein weiterer Beweis für die ehrgeizige Wachstumsstrategie des Konzerns in Nordamerika.

„Unsere Nordamerika-Strategie ist eine der wichtigsten Prioritäten in unserem 10-Punkte-Plan, den wir im vergangenen Jahr aufgestellt haben“, erklärte VW-Chef Oliver Blume. „Mit den Entscheidungen für die Zellproduktion in Kanada und einen Scout-Standort in South Carolina treiben wir die Umsetzung unserer nordamerikanischen Strategie voran.“

Die nordamerikanische Batteriefabrik ist Teil des umfassenderen globalen Plans des VW-Konzerns, die Batteriekosten zu halbieren. Das Unternehmen plant den Bau von sechs Fabriken in Europa. An den Standorten in Salzgitter, Deutschland, und Valencia, Spanien, wurde mit dem Bau begonnen. Der Standort in Kanada wird der Standort der dritten Fabrik und der ersten in Nordamerika sein. Anfang des Monats gab der Konzern bekannt, dass sein Spinout Scout plant, seine 2-Milliarden-Dollar-Fabrik in South Carolina zu bauen. Das Unternehmen kündigte zudem an, die Montage des vollelektrischen Kompakt-SUV ID.4 in Tennessee hochzufahren.

„Unsere Gigafactory in Kanada sendet ein starkes Signal: PowerCo ist auf dem Weg, ein globaler Batterieplayer zu werden“, kündigte Thomas Schmall, Technologievorstand der Volkswagen AG und Aufsichtsratsvorsitzender der PowerCo SE an. „Mit der Expansion nach Nordamerika werden wir in einen Schlüsselmarkt für E-Mobilität und Batteriezellenproduktion eintreten und unsere globale Batteriestrategie mit Hochdruck vorantreiben. Kanada und Ontario sind perfekte Partner für die Ausweitung unseres Batteriegeschäfts und der Arbeitsplätze in der grünen Wirtschaft, da wir die gleichen Werte wie Nachhaltigkeit, Verantwortung und Zusammenarbeit teilen. Wir fühlen uns verpflichtet, ein verlässlicher Partner und guter Nachbar für die Menschen in St. Thomas und Ontario zu sein.“

Was bedeutet das?

Zu den Stromern gehört auch eine Ladeinfrastruktur, das hatte Tesla von Anfang an erkannt. Volkswagen forciert nicht nur die Bemühungen, mehr Stromer zu verkaufen, die Wolfsburger treiben auch den Ausbau von Electrify America voran. Das Coast-to-Coast-Ladenetz in den USA und Kanada betreibt 800 Stationen mit 3.500 DC-Schnellladegeräten, die mit 100 Prozent erneuerbarer Energie betrieben werden. Die Anzahl dieser Ladepunkte soll sich bis 2026 verdoppeln.

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