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Volkswagen wird mit Elli zum Stromanbieter

Konzern gründet eine eigene Tochtermarke für die umfassende Beratung und Umstellung von E-Fuhrparks, aber auch Privathaushalten auf Grünstrom und Elektromobilität.

Elektrisches Ökosystem: VW will sowohl Naturstrom an Haushalte liefern wie auch die Ladeinfrastruktur für private und gewerbliche Kunden besorgen. | Foto: VW
Elektrisches Ökosystem: VW will sowohl Naturstrom an Haushalte liefern wie auch die Ladeinfrastruktur für private und gewerbliche Kunden besorgen. | Foto: VW
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Johannes Reichel

Der Volkswagen Konzern hat die Gründung einer Tochtergesellschaft für Energie-Angebote und Lade-Lösungen bekanntgegeben. Damit will der Konzern das strategische Ziel unterstreichen, zum führenden Anbieter nachhaltiger Mobilität zu werden, wie man mitteilte. Die eigens gegründete Tochterfirma Elli Group GmbH mit Hauptsitz Berlin soll für die Marken des Konzerns Produkte und Dienstleistungen rund um die Themen Energie und Laden entwickeln.

„Als einer der weltweit größten Automobilhersteller wird Volkswagen die dringend benötigte Verkehrs- und Energiewende hin zu emissionsneutraler E-Mobilität beschleunigen", meint Thomas Ulbrich, Vorstand für E-Mobilität der Marke Volkswagen.

Er sieht darin ein strategisch relevantes, hochspannendes Geschäftsfeld, das "viele Chancen zur Bindung bestehender und der Erschließung neuer Kundengruppen bietet.”

Der designierten CEO Thorsten Nicklaß kündigte zudem an, die neue Tochter werde auch Kunden außerhalb des Konzerns grünen, zu 100 Prozent CO2-freien Strom aus erneuerbaren Quellen anbieten. Nicklaß war zuvor CEO des Joint Ventures Digital Energy Solutions.

„Unsere Mission ist es, der E-Mobilität den Weg von der Nische in den Mainstream zu bahnen. Elli steht für Electric Life, weil wir einen Lebensstil ermöglichen, der das E-Auto vollständig in den Alltag integriert – vergleichbar mit der heute selbstverständlichen Nutzung eines Smartphones.”

Dazu werde nun schrittweise ein Portfolio aus intelligenten Stromtarifen, Wallboxen und Ladesäulen sowie einem IT-basierten Energie Management System aufgebaut, skizzierte der CEO. Ziel ist die Schaffung einer "nahtloses und nachhaltigen Ökosystems", das die wichtigsten Anwendungsfälle adressiere und sämtliche Energiefragen von E-Auto-Nutzern und –Flottenbetreibern beantworte, so der Anbieter. Bis zum Marktstart des Volkswagen ID. als erstem Modell auf Basis des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) in 2020 will man sukzessive Lösungen bereitstellen, die private und gewerbliche E-Mobilitäts-Kunden benötigen – von Hardware über Abrechnungs- und digitale Zusatzdienste bis hin zu kompletten Beratungs-Paketen.

Breites Portfolio für E-Fuhrparks: Firmen und Filialen

Als Stromanbieter für Privathaushalte setzt der Konzern auf CO2-neutral hergestellten Naturstrom. E-Auto-Kunden will man zudem AC-Wallbox-Lösungen mit 11 kW-Standard, wahlweise ergänzt um DC-Boxen mit 22 kW Leistung und Bidirektionalität sowie Photovoltaikanlagen anbieten. Auch stationäre Batteriespeicher und das passende Energiemanagement sollen zum Portfolio gehören. Im Hinblick auf Firmenflotten will die VW-Tochter Firmenparkplätze ausrüsten und die Zahl an Lademöglichkeiten von derzeit 1.000 auf 5.000 bis 2020 steigern. Auch das eigene Händlernetz soll europaweit aufgerüstet werden, bis 2020 will man alle 4.000 Händler mit Ladestationen ausstaffieren. Flotten sollen darüber hinaus von der neuen Tochter beim Umstieg auf E-Mobilität beraten werden. Auch an die großen Filialketten will man ladeinfrastrukturell heran, derzeit liefen dazu Gespräche, so der Konzern. Schließlich macht sich die neue Tochter auch Gedanken über die einfache digitale Abrechnung, die per Ladekarte sichergestellt werden soll.

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