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Volkswagen will Verbrenner erst bis 2035 verbannen - und nur in Europa

Stammmarke legt weniger ambitionierten Zeitplan als Audi vor, die 2026 neu nur noch reine E-Fahrzeuge bringen und 2033 die letzte Verbrennerreihe auslaufen lassen. Zudem gilt die Ansage nur für Europa.

Teilzeitstromer: In Wolfsburg hängt man stärker am Verbrenner als in Ingolstadt, auch wenn die Studie des hybriden Golf GTE Wörthersee Skylight nicht zum Verkauf angeboten wird. Verbrenner sollen generell bis 2035 weitervertrieben werden. | Foto: VW
Teilzeitstromer: In Wolfsburg hängt man stärker am Verbrenner als in Ingolstadt, auch wenn die Studie des hybriden Golf GTE Wörthersee Skylight nicht zum Verkauf angeboten wird. Verbrenner sollen generell bis 2035 weitervertrieben werden. | Foto: VW
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Johannes Reichel

Die Konzernstammmarke Volkswagen hat nach der Tochter Audi ebenfalls eine Ansage zum Ausstieg aus der Verbrennertechnologie gemacht und legt dabei deutlich weniger Ambitionen an den Tag als die Ingolstädter Premiumschwester. Demnach sollen die Pkw der Wolfsburger in Europa zwischen 2033 und 2035 nicht mehr mit Verbrennermotoren vertrieben werden, wie Vertriebsvorstand Klaus Zellmer gegenüber dem Münchner Merkur erklärte. In den USA und in China soll der Ausstieg später erfolgen, in Südamerika und Afrika noch weiter nach hinten verlagert. Man werde weiterhin an der Optimierung der Verbrennungsmotoren arbeiten und zwar auch beim Diesel. Hier stelle die geplante Euro 7-Norm zwar eine besonders große Herausforderung dar. Aber Selbstzünder seien bei Vielfahrern "noch sehr stark nachgefragt", wie Zellmer erklärte. Audi-Chef Markus Duesmann hatte dagegen vor wenigen Tagen angekündigt, dass die Konzerntochter aus Ingolstadt ab 2026 nur noch vollelektrische Fahrzeuge neuvorstellt und bis 2033 die letzte Verbrennerreihe auslaufen lässt.

Aus Sicht der Umweltverbände wie Greenpeace kommt der Ausstieg deutlich zu spät, um das Pariser Klimaabkommen zu erfüllen. Dafür müsse der Konzern bereits ab 2025 mit dem Vertrieb von Verbrennern aufhören, meint Greenpeace-Verkehrsexperte Tobias Austrup gegenüber der dpa. Es sei zudem zweifelhaft, ob sich bis zum von VW angepeilten Zeitpunkt in Europa noch Kunden für "dreckige Verbrenner" finden würden. Wolle der Konzern nicht Gefahr laufen, Ladenhüter zu produzieren, müsse er einen deutlich früheren Abschied von Diesel und Benzinern anstreben.

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