VM-Umfrage: E-Mobilität ja bitte, aber beim Laden hakt's oft

Was zu beweisen war: Just wollte der Kollege nächtens am Stadtwerke München Lader den Mini Countryman SE mit Strom versorgen. Ladevorgang startete, er war guter Dinge und wollte, um die Säule nicht zu blockieren, vier Stunden später wieder abstöpseln. Ergebnis: Ladevorgang war kurz nach dem Start wieder abgebrochen worden, offenbar wegen zu hoher Netzauslastung. Und danach auch nicht mehr gestartet. Frustiert ließ er es bleiben - und verlegte den Ladevorgang auf die Säule im Betrieb. Sein Fazit: Wer nicht zuhause oder am Arbeitsplatz laden kann, der ist entweder auf sündteures (dafür recht zuverlässiges) HPC-Laden angewiesen oder das unzuverlässige (und dafür auch zu teure, zu wenige und unzuverlässige) AC-Laden im öffentlichen Stadtraum. Probleme wie diese mit der öffentlichen Ladeinfrastruktur häufen sich nach unserem Eindruck zuletzt. Deshalb wollten wir wissen: Wie finden Sie Anschluss beim Laden? Nur 43 Prozent votieren mit: "Ich habe keine größeren Probleme beim Laden, es klappt meist oder immer problemlos". Fast ein Drittel meinte: "Es kommt häufiger vor, dass der Ladevorgang erst nach mehrmaligen Versuchen oder mit verschiedenen Karten oder Apps startet. Und ebenfalls knapp ein Drittel antwortete ernüchtert mit: "Problemlos klappt es so gut wie nie. Für mich ist das ein Grund, wieder auf einen Verbrenner zu wechseln".

Damit es soweit nicht kommt und der Hochlauf wegen mäßiger Ladeerlebnise stockt, sollten vor allem die städtischen Betreiber (meist Monopolisten) dringend an ihrem Angebot arbeiten. Laden muss selbstverständlich und simpel werden, an jeder Laterne (oder jedem Bordstein!) verfügbar sein, am besten mit "Plug & Charge".