VM-Fahrbericht BMW iX 2025: Etwas Feinschliff für mehr Reichweite
Modellpflegen in der Autoindustrie laufen in der Regel nach einem einfachen Schema ab. Hier und da gibt es ein paar optische Retuschen, zumeist einen kleinen Leistungsnachschlag, frische Farben, größere Displays nebst Detailverbesserungen im Innern und speziell für Elektromodelle ein größeres Akkupaket. Etwas anders sieht es bei BMW und seinem luxuriösen Elektro-SUV namens iX aus, der 2021 vorgestellt wurde. Der knapp fünf Meter lange Luxus-SUV bekommt eine neue Nomenklatur und wohl etwas mehr Leistung für die Einstiegsvarianten nebst Effizienzverbesserungen, die für ein Reichweitenplus sorgen. Dank neuer Software und geänderter Leichtlaufachsen dürfte der neue BMW iX xDrive60 statt der bisherigen 630 des iX xDrive50 rund 700 Kilometer bis zum nächsten Ladestopp schaffen. Ein großer Sprung bei der recht müden Ladegeschwindigkeit von maximal 195 kW ist durch die Technikauffrischung jedoch kaum zu erwarten, da das eilige 800-Volt-Bordnetz erst zum Ende des Jahres 2025 mit der Einführung des neuen BMW iX3 aus der neuen Klasse ansteht.
Die Akku-Packs bleiben identisch
Gemäß der Nomenklatur der anderen Elektromodelle BMW i5 und i7 wird diese auch beim über 2,6 Tonnen schweren BMW iX angepasst. So dürfte es ab kommendem Frühjahr mit dem Einstiegsmodell BMW iX xDrive45 losgehen, der den bisher 240 kW / 326 PS starken xDrive40 ersetzt; seine 74 kWh große Batterie jedoch behalten dürfte. Der iX xDrive50 steigt mit seinem knapp 109 kWh großen Batteriepaket ohne große Veränderungen zum xDrive60 auf und das Topmodell trägt ebenso wie die Luxuslimousine ohne echte M-Sportgene die Bezeichnung BMW iX M70 xDrive. Ein leichter Ausstattungsnachschlag und leichte Modifikationen dürften dafür sorgen, dass auch die Preise steigen und wohl erst oberhalb der 80.000-Euro-Marke beginnen – auch um Platz für den klassenkleineren BMW iX3 zu schaffen. Aktuell geht es in der Preisliste für den 240 kW / 326 PS starken BMW iX xDrive40 bei 77.300 Euro los. Die stärkeren Versionen iX xDrive50 und iX M60 kosten 107.900 sowie 143.100 Euro.
Die Front wird etwas gefälliger
Hinter dem Steuer machen sich aufgrund der Tarnmatten im Innenraum keine großen Veränderungen bemerkbar und etwas überraschend scheinen auch die beiden Displays mit der Modellpflege nicht größer geworden zu sein. Immerhin: die bisher wenig filigrane Front, die für einen guten cW-Wert sorgte, wirkt auch unter den Tarnfolien etwas gefälliger als bisher. Auf einer kurzen Testrunde rund um das größte BMW-Werk in Spartanburg, in dem der Luxus-SUV jedoch nicht produziert wird, ist vom Techniknachschlag des iX ebenso wenig zu spüren wie von der Arbeit an der Abstimmung. Fahrwerk und Lenkung funktionieren so exzellent, wie man es vom elektrischen Crossover kennt. Doch wer zwischen den Zeilen der Projektverantwortlichen lauscht, bei dem verstärkt sich das Gefühl, dass sich für eine Modellpflege abgesehen von eben der geänderten Frontmaske und verbesserten Leichtlaufachsen nicht viel getan hat. Immerhin dürften die Einzelmaßnahmen dafür sorgen, dass der im Werk Dingolfing gefertigte BMW iX ab dem zweiten Quartal trotz identischer Akkutechnik mit einer Ladung die 700-Kilometer-Marke knackt.
Stefan Grundhoff; press-inform
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