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Vitesco: Batteriemanagement-Systeme gehen gut - und werden drahtlos

Spezialist sammelt Aufträge von über zwei Milliarden Euro bei Herstellern sowie Start-ups für seine BMS ein. Und verweist auf die Schlüsselrolle in Sachen Reichweite, Betriebssicherheit und Batterielebensdauer. Drahtlose Kommunikation soll den Batterieaufbau vereinfachen, Platz sparen und neue Optionen eröffnen.

Schlüsselelement: Das Batteriemanagement übernimmt zentrale Funktionen im E-Auto, die für Reichweite und Sicherheit essentiell sind. | Foto: Vitesco Technologies
Schlüsselelement: Das Batteriemanagement übernimmt zentrale Funktionen im E-Auto, die für Reichweite und Sicherheit essentiell sind. | Foto: Vitesco Technologies
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Johannes Reichel

Der Regensburger E-Antriebsspezialist Vitesco Technologies hat für seine Batteriemanagement-Systeme (BMS) jüngst mehrere Aufträge von mehr als zwei Milliarden Euro einsammeln können. An einen Kunden werde man die zugehörigen Batterie-Steuergeräte für 400V und 800V E-Fahrzeug-Architekturen bereits in einer Version für drahtlose Kommunikation ausliefern. Mit dieserLösung soll die Verkabelung innerhalb der Batterie reduziert und Bauraum frei werden, der entweder Platz für eine größere Batteriekapazität bietet oder ein kompakteres Batteriesystem mit geringerem Gewicht ermöglicht, wirbt der Anbieter. Dem Batteriemanagement komme eine Schlüsselfunktion des elektrischen Fahrens zu. Intelligente BMS-Lösungen, bestehend aus Steuergeräten, Sensoren und Applikationssoftware, schützen die Batterie vor Überhitzung und sorgen für einen ausgeglichenen Ladezustand aller Zellen, so die Regensburger. Dies sei essentiell für einen sicheren Betrieb und eine lange Batterielebensdauer. Hinzu kämen viele Detailfunktionen, mit denen das BMS das größte und wertvollste Einzelsystem im Elektrofahrzeug sei.

„Mit der modularen Software und Hardware für das Batteriemanagement können wir unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen anbieten. Innovationen, wie die drahtlose Verbindung zu den Batteriemodulen, ermöglichen zudem neue Fortschritte bei der Konstruktion von Batteriesystemen und führen zu reduzierten Systemkosten bei unseren Kunden“, wirbt Thomas Stierle, Vorstandsmitglied und Leiter der Business Units Electrification Technology und Electronic Controls bei Vitesco Technologies.

Batteriemanagement: „Hidden Champion“ im Elektroauto

Die Kernfunktionen des BMS sind im Portfolio von Vitesco auf zwei Steuergeräte verteilt. Die Batteriemanagement-Controller enthalten Algorithmen, die permanent den Zustand der Zellen und Module überwachen. Erkenne diese Diagnose unerwünschte Zustände, werden Korrekturmaßnahmen eingeleitet. So könne die Batterie die maximale Reichweite bereitstellen und erreicht ihre größtmögliche Lebensdauer. Dazu würden etwa die hohen Stromflüsse in die Batterie mit einem Hochvolt-Stromsensor erfasst und gesteuert. Bei einem Unfall sorgt das BMS für die sichere Trennung des Hochvoltnetzwerkes vom restlichen Fahrzeug. Der zweite Steuergerätetyp sind die Cell Supervising Circuits, skizziert der Anbieter weiter. Sie überwachen die einzelnen Batteriezellen und gleichen unterschiedliche Ladezustände, wie sie fertigungsbedingt bei Li-Ion Zellen immer auftreten können, zwischen den Zellen aus.

„Für diese Aufgabe entwickelt Vitesco Technologies derzeit ein neues Verfahren zur aktiven Zellenausbalancierung (Active Cell Balancing), welches eine weitere Effizienzsteigerung von einigen Prozentpunkten ermöglichen kann“, beschreibt Rodrigo Peres, Leiter Produktlinie Batterie.

Die Vielzahl der Aufträge zeige die Bedeutung unserer Lösungen für die Zukunft der E-Mobilität auf, meint Thomas Stierle. Als generische Entwicklung sei das modulare BMS-Portfolio von Vitesco Technologies zudem darauf vorbereitet, eine Integration seiner Funktionsbestandteile in andere Steuergeräte zu ermöglichen. Damit antizipiere man einen Trend der elektrischen und elektronischen Fahrzeugarchitektur, die Reduktion auf weniger Einzelgeräte mit einer deutlich höheren Leistungsfähigkeit und mit komplexen Software-Systemen, reklamiert man.

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