Verbrenner-Aus: Audi-Chef Duesmann warnt vor Hängepartie und setzt auf E-Antrieb
Der Audi-Vorstandvorsitzende Markus Duesmann hat im Kontext der fortgesetzten Debatten um E-Fuels und den EU-Verbrennerausstieg vor einer Hängepartie gewarnt. Dies drohe und wäre "fatal für die Autoindustrie", mahnte Duesmann. Er sehe in der politischen Diskussion das Risiko, dass der klare Beschluss der EU wieder infrage gestellt wird, erklärte der Automanager gegenüber dem Spiegel. Die Industrie brauche Planungssicherheit. Duesmann stellt sich damit auch gegen die erneute Blockade von Bundesverkehrsminister Volker Wissing, der überraschend zu Beginn der Woche seine ursprüngliche Zustimmung widerrufen hatte und nun auf eine Vorschlag aus Brüssel drängt, wie E-Fuels auch Pkw-Neuwagen nach 2035 in Betrieb halten könnten. Dagegen habe Audi eine klare Entscheidung getroffen, so Duesmann.
"Wir steigen 2033 aus dem Verbrenner aus, weil das batterieelektrische Fahrzeug die effizienteste Methode für Individualmobilität ist", machte Duesman deutlich.
E-Fuels würden mittelfristig keine große Rolle spielen. Sie seien in der Herstellung deutlich ineffizienter, dadurch weit teurer und langfristig nur für Mobilitätsformen relevant, bei denen man Energie nicht anders speichern könne. "Flugzeuge werden auf E-Fuels angewiesen sein oder die Bestandsflotte, also die Pkw, die bereits auf der Straße sind", meint Duesmann weiter. Er plädierte weiter für eine Technologie, die "uns von fossilen Rohstoffen wegbringt". Der Ukraine-Krieg sei kein Grund, die Transformation zu bremsen, im Gegenteil. Die Transformation zur E-Mobilität trage zu mehr Unabhängigkeit von Öl, Gas und Kohle in Europa bei. "Jetzt geht es nicht mehr nur um Klimaschutz, sondern auch um Stabilität und Friedenssicherung", hatte Duesmann bereits nach Beginn des Krieges geäußert.
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