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Verbände verlangen klare Perspektive für emissionsarme Lkw

Die Verbände der Logistikbranche mahnen bei Politik und Fahrzeugherstellern eine verbindliche Perspektive für zukunftsfähige Antriebstechnologien des Straßengüterverkehrs an.

Wohin die Reise geht: Die Verbände fordern Klarheit über die künftige Antriebsstrategie für Nutzfahrzeuge und begrüßten die Förderung der Erdgastechnologie für den Übergang. | Foto: J. Reichel
Wohin die Reise geht: Die Verbände fordern Klarheit über die künftige Antriebsstrategie für Nutzfahrzeuge und begrüßten die Förderung der Erdgastechnologie für den Übergang. | Foto: J. Reichel
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Christine Harttmann
von Johannes Reichel

In einer gemeinsamen Erklärung haben die Speditions-, Transport- und Logistikverbände AMÖ, BIEK, BGL, BWVL und DSLV klare Perspektiven für die zukunftsfähigen Antriebstechnologien des Straßengüterverkehrs gefordert. Dabei sehen sie Hersteller und Politik gleichermaßen in der Pflicht. Wie es in dem Papier heißt, bekennt sich die Logistikbranche in Deutschland zu den ehrgeizigen Klimazielen 2030. Für deren Erreichen sei jedoch die Angebotspalette emissionsarmer und gleichzeitig marktfähiger Nutzfahrzeuge nach heutigem Stand noch deutlich zu klein. Hier erwartet man eine „klare Perspektive für die zukunftsfähigen Antriebstechnologien des Straßengüterverkehrs“.

Statt fortgesetzter, teils auch ideologisch geprägter Diskussionen müssten die dringend notwendigen Wachstums- und Konjunkturimpulse für die Wirtschaft in der Nach-Corona-Zeit gleichermaßen gesetzt und mit richtigen Anreizen die Verkehrswende beschleunigt werden. Die Branche brauche jetzt verbindliche Perspektiven sowie Definitionen und Wegmarken des Entwicklungspfades, so die in seltener Einmütigkeit formulierte Forderung der Verbände.

Nicht in der Henne-Ei-Diskussion stecken bleiben

Die Phase, in der das Ringen der Herstellerindustrie und der Energieanbieter um zukünftige Marktanteile als strategische Ausrichtung gesehen wurde, müsse jetzt abgeschlossen werden und verbindlichen Perspektiven für die Logistikbranche weichen. Die Forderung nach Technologieoffenheit dürfe sich nicht in der „bisherigen Henne-und-Ei-Diskussion über die zukünftige Antriebstechnologie“ erschöpfen.

Erdgas-Förderung: Planungssicherheit fördert Investionsbereitschaft

Vor dem Hintergrund dieser Forderungen fand der Beschluss des Bundestags vom 14. Mai 2020, CNG- und LNG-betriebene Nutzfahrzeuge bis zum 31. Dezember 2023 von der Lkw-Maut im Rahmen einer Änderung des Bundesfernstraßenmautgesetzes zu befreien, die Zustimmung der Verbände. Er sei ein richtiges und wichtiges Signal für die Logistikbranche und die Herstellerindustrie. Die Verbände begrüßen, dass damit für diese Brückentechnologie Planungssicherheit besteht. Sie gehen davon aus, dass damit die „dringend erforderliche Investitionsbereitschaft in diese Technik“ steigt.

Nachfolgefrage: Was kommt nach Diesel und Erdgas?

Für die Zeit danach jedoch erwarten die Branchenvertreter bald verbindlicher Signale zu der Frage, welche emissionsarme Technologie den Diesel-Lkw ablöst. Nur so könne die Logistikbranche ihrem „Versorgungsauftrag für Industrie, Handel und Bevölkerung und ihrem Klimaschutzbeitrag in den nächsten zehn Jahren gleichzeitig gerecht werden“.

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