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VDIK: Einnahmen aus Lkw-Maut für Ladesäulen-Ausbau verwenden

Während der Bundestag über die Reform der Lkw-Maut berät, prescht der Verband der Internationalen Fahrzeughersteller mit der Idee vor, die Einnahmen für den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu verwenden.

Taugt für Trucks und Pkw: Der VDIK schlägt vor, die Einnahmen einer eventuell erhöhten Lkw-Maut für den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu verwenden. | Foto: Robert Domina
Taugt für Trucks und Pkw: Der VDIK schlägt vor, die Einnahmen einer eventuell erhöhten Lkw-Maut für den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu verwenden. | Foto: Robert Domina
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Johannes Reichel

Vor dem Hintergrund der Bundestagsdebatte über die geplante Reform zur Ausweitung und CO2-Koppelung Lkw-Maut hat der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) vorgeschlagen, die Einnahmen daraus für den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu verwenden.

„Die neue CO2-orientierte Lkw-Maut ist ein wesentliches Instrument, um den Einsatz emissionsfreier Nutzfahrzeuge anzuschieben. Der Umstieg auf Lkw mit Batterie- oder Wasserstoffantrieb kann jedoch nur gelingen, wenn die nötige Lade- und Wasserstoffinfrastruktur rasch aufgebaut wird", erklärte Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK).

Es sei allerdings ärgerlich, dass die hohen Mehreinnahmen aus der Lkw-Maut weder der Erhaltung der Straßeninfrastruktur noch dem Aufbau der nötigen Ladesäulen zugutekämmen. Der Bundeshaushalt für 2024 müsse daher dringend geändert werden, forderte Zirpel weiter.

"Die zusätzlichen Einnahmen aus der Lkw-Maut sollten vor allem in die Lade- und Wasserstoffinfrastruktur und die Förderung von Null-Emissions-Lkw fließen“, so sein Appell. 

Durch die überhastete Reform und die massive Erhöhung der Maut könnten viele Transportunternehmen überfordert werden, mahnt der Verband. Er fordert daher, auch besonders CO2-arme Nutzfahrzeuge mit herkömmlichen Antrieben wirksamer zu begünstigen. Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf sollen Null-Emissions-Nutzfahrzeuge, wie Batterie- oder Wasserstoff-Lkw, bis 2025 von der Mautpflicht befreit und auch danach erheblich begünstigt werden. Besonders CO2-effiziente schwere Nutzfahrzeuge mit verbrennungsmotorischem Antrieb würden dagegen nur marginal bessergestellt.

„Nutzfahrzeuge mit besonders sparsamen Diesel- oder Gasmotoren sollten von der CO2-Maut stärker begünstigt werden. Wenn die Bundesregierung es mit der Differenzierung der Lkw-Maut nach CO2-Emissionen im Sinne des Klimaschutzes ernst meint, sollte sie den Spielraum der Eurovignetten-Richtlinie ausschöpfen", meint Zirpel. 

Der Gesetzentwurf sehe auch weiterhin keine Berücksichtigung erneuerbarer Kraftstoffe gegenüber fossilen vor. Das CO2-Minderungspotenzial dieser klimafreundlichen Kraftstoffe sollte bei der Erhebung der Lkw-Maut künftig ebenso einbezogen werden, findet der VDIK-Chef.

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