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VDA: Klimaschutz mit "Fortschrittswachstum" verbinden

Die deutsche Autoindustrie will den Zielkonflikt auflösen und Klimaschutz mit Wachstum verknüpfen. Die neue VDA-Präsidentin Hildegard Müller nimmt das Thema Klimawandel „sehr ernst“, will einen breiten Dialog anstoßen und sieht sich als Treiberin wie Moderatorin zugleich.

(Foto: VDA)
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Johannes Reichel
von Christine Harttmann

Bereits zum Amtsantritt als Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA) verspricht Hildegard Müller, deutsche Autobauer und Zulieferer würden ihren „erheblichen Beitrag“ zum Erreichen der „ambitionierten“ Klimaschutzziele künftig „intensiv“ ausbauen.

Mehr als 150 E-Modelle bis 2023?

Mit dem Ziel, bis 2023 mehr als 150 elektrisch betriebene Fahrzeugmodelle auf den Markt zu bringen (zurzeit sind es noch rund 50), will die deutsche Automobilbranche bis 2024 etwa 50 Milliarden Euro für Erforschung und Entwicklung alternativer Antriebe sowie 25 weitere Milliarden für vernetztes pilotiertes Fahren und Digitalisierung investieren. Diesen Wandel will Hildegard Müller vorantreiben.

Müller geht es weniger darum, ob sich die deutsche Autobranche zu mehr Klimaschutz bekennt, sondern wie sich dieses Ziel gesamtgesellschaftlich erreichen lässt – also „nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch und sozial“. Hierzu will die VDA-Präsidentin „verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen“ und „Reformen engagiert vorantreiben.“

Klimaschutz als Wachstumsmotor?

Ebenso plädiert Müller dafür, Klimaschutz nicht als Gegensatz zu nachhaltiger individueller Mobilität und Wirtschaftswachstum zu begreifen. Zwar erfordere die Mobilität der Zukunft mehr Forschung, mehr Entwicklung und mehr Innovation, doch dies – so Müller – seien schließlich die Stärken speziell im deutschen Automobilbau.

Allerdings betont die VDA-Präsidentin, dass hierzu Handelsbarrieren abzubauen und der freie, faire Welthandel zu stärken seien. Da drei von vier deutschen Autos exportiert würden, brauche Deutschland freien Zugang zu internationalen Märkten. Hierfür wolle sie sich persönlich in Berlin und Brüssel einsetzen.

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