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Uscale-Umfrage: E-Auto-Fahrer unzufrieden mit Ladeservices - EnBW führend

Beratungsinstitut schlägt Alarm: Die Befragung von 1.300 E-Autofahrern ergab große Unzufriedenheit, vor allem mit den Ladediensten von kommunalen Stadtwerken und überregionalen Energieversorgern. EnBW und Maingau ragen aus dem breiten Feld der Anbieter heraus. Und Tesla mit den Superchargern.

Kommt gut weg: Die Ladeservices von EnBW punkteten bei der Kundenbefragung. Jüngst eröffnete der modernste Schnellladepark in Unterhaching bei München als wichtiger Nord-Süd-Knotenpunkt. | Foto: EnBW
Kommt gut weg: Die Ladeservices von EnBW punkteten bei der Kundenbefragung. Jüngst eröffnete der modernste Schnellladepark in Unterhaching bei München als wichtiger Nord-Süd-Knotenpunkt. | Foto: EnBW
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Johannes Reichel

Das auf eMobilität spezialisierte Beratungs- und Marktforschungs-Unternehmens USCALE hat in einer Studie 1.300 eAuto-Fahrer:innen zu ihrer Nutzung von Lade-Services befragt und bezeichnet das Ergebnis als alarmierend. Das gelte vor allem für Stadtwerke und überregionale Energieversorger. Dabei sei der eMobility-Markt groß, die Anzahl der Ladestationen dagegen ausbaufähig, wie man konstatiert. Die meisten eAuto Fahrer:innen nutzten daher Ladekarten und -Apps mehrerer Ladeservice-Anbieter (eMSP). Von den über 1.000 Anbietern setzen sich in der Studie zwei deutlich von der Konkurrenz ab: Die Lade-Services mobility+ (EnBW) und EinfachStromLaden (Maingau).

„Wir führen die Studie jetzt im dritten Jahr durch und sehen eine deutliche Entwicklung: Der Markt konsolidiert. 2020 haben die Kunden noch 4,5 Apps bzw. Services aktiv genutzt, 2021 nur noch 3,4 – 25 Prozent weniger, erklärte Axel Sprenger, CEO bei dem Beratungsunternehmen. 

Als große Gewinner hat man die  EnBW und Maingau ausgemacht, die als Top-Anbieter zusammen auf einen Marktanteil von insgesamt 44 Prozent kämen. Auch die Angebote der OEMs legten im Vorjahresvergleich leicht zu: 2020 waren es noch 12 Prozent, 2021 bieten die Hersteller schon zu 18 Prozent eigene Ladeservices. Verlierer sind aus Sicht der Analysten vor allem die überregionalen Energieversorger, Verzeichnisse und Roaming-Dienstleister. Überregionale Versorger hätten mit geringer Abdeckung enttäuscht. Wo die Top-Anbieter mit Abdeckung und Zuverlässigkeit überzeugt hätten, enttäuschten Stadtwerke mit mangelnder Infrastruktur, so das Urteil der Analystem. Die OEM-Services insbesondere von Tesla hätten mit Zuverlässigkeit, Aktualität und Integration ins Fahrzeug, während Roaming-Ladedienste und Verzeichnisse mit akuten Preisproblemen zu kämpfen hätten, so die Feststellung.

„Der Preis allein ist kein Entscheidungskriterium, zumal er sich mittelfristig angleichen wird. Die Fahrer:innen wollen möglichst unkompliziert Strom tanken. Auch auf Reisen und im Ausland. Idealerweise mit nur einer App.“, meint Sprenger.

 

Touch Points förderten aus seiner Sicht die Markentreue. Wer zwei bis drei Mal pro Woche beim Laden Kontakt zu seinen Kunden habe, schaffe Vertrauen und festigt die Loyalität zur Marke.

"Wenn die überregionalen Energielieferanten ihre Kunden anderen Anbietern im eMSP-Geschäft so bereitwillig überlassen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es den Top-Anbietern durch ein günstiges Gesamtpaket gelingt, diese Kunden auch bei der Versorgung der Privathaushalte abzuwerben. Viele Stadtwerke sind sich dieser Gefahr überhaupt nicht bewusst", warnt Sprenger.

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