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Uscale Private Charging-Studie: E-Auto-Nutzer prüfen auch Energieanbieter

Mit dem Wechsel zu einem E-Auto geht offenbar auch ein größeres Bewusstsein für den Energieanbieter einher. So bringt die E-Mobilität Bewegung in den Strommarkt, so eine neue Studie.

Der Umstieg regt an: E-Mobilisten stellen auch ihren Stromanbieter auf den Prüfstand und wechseln vorzugsweise zu Ökostromprovidern. | Foto: Uscale/Adobe Lizenz
Der Umstieg regt an: E-Mobilisten stellen auch ihren Stromanbieter auf den Prüfstand und wechseln vorzugsweise zu Ökostromprovidern. | Foto: Uscale/Adobe Lizenz
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Johannes Reichel

Das Marktforschungsunternehmen Uscale hat eine weitere Analyse zur Kundennutzung in der E-Mobilität durchgeführt und festgestellt, dass mit dem Umstieg auf ein E-Fahrzeug auch das Bewusstsein für den Stromanbieter steigt. Beim der Analyse der Ladevorgänge zuhause wurde zudem deutlich, dass viele Einfamilienhausbesitzer bereits über eine PV-Anlage zum Stromtanken verfügen. Zu den Gewinnern gehören Spezialanbieter, etwa für Ökostrom, oder Anbieter für flexible Stromtarife. Klassische überregionale Energieanbieter und Stadtwerke verlieren dagegen Marktanteile, so die Erkenntnis. Die Elektromobilität bringt also auch Bewegung in den Strommarkt, meinen die Marktforscher.

„Zuhause ist der wichtigste und attraktivste Ladeort für die Mehrheit der eAuto-Fahrenden. Geht es um die Anschaffung der privaten Ladelösung, kaufen bisher nur die wenigsten ,alles aus einer Hand'. Das klappt erst, wenn alle Beteiligten vom Autohersteller über den Ladetechnik-Experten bis zum Solateur das Ganze im Blick haben. Oder Systeme anbieten, die über standardisierte Schnittstellen flexibel kombiniert und auch später erweitert werden können. Die Herausforderungen und das Potenzial liegen im Zusammenspiel der Komponenten", erklärt Axel Sprenger, Gründer und Geschäftsführer UScale GmbH.

Wer zuhause lädt, investiert meist viel Geld in Lade- bzw. Energietechnik. 89 Prozent der Zuhauselader schaffen sich eine oder sogar mehrere Wallboxen an. Unter den eAuto-Fahrenden, die im Einfamilienhaus wohnen, besitzen heute auch 67 Prozent eine Photovoltaik-Anlage und damit die Möglichkeit, das Elektrofahrzeug mit überschüssigem Strom vom eigenen Hausdach aufzuladen. eAuto-Fahrende betrachten ihr Auto also als Teil eines ganzheitlichen Energiesystems und unterstützen so die Energiewende, so die Schlussfolgerung.

Komplexität steigt mit technischen Möglichkeiten

Mit den technischen Möglichkeiten steigt aber auch die Komplexität bei der Planung der passenden Ladelösung für zuhause. So berichten 63 Prozent derer, die Ladetechnik für ein Einfamilienhaus suchten, dass es dabei Probleme gab. 58 Prozent fanden es zudem nicht einfach, diese Probleme zu lösen. Interessierte stehen also vor der Herausforderung, ein System zu kaufen, in dem Auto, Haus und PV-Anlage zusammenpassen, das aber auch für zukünftige technische Entwicklungen offen ist.

Ein Beispiel ist das bidirektionale Laden, bei dem das Auto Strom aus der Autobatterie abgeben kann und so das Haus mit Strom versorgt. Die Technik kommt erst langsam in den Markt, aber das Interesse ist groß: Wenn sie noch einmal entscheiden könnten, wäre es 48 Prozent der zuhause Ladenden im Einfamilienhaus wichtig, dass ihre Ladetechnik für bidirektionales Laden geeignet ist.

Noch keine Konsolidierung bei Wallbox-Herstellern

Trotz des aktuellen Booms stehe der Markt für private Ladeinfrastruktur erheblich unter Druck. Dabei ist aktuell noch keine Konsolidierung bei den Wallbox-Herstellern erkennbar, so die Erkenntnis: Die Studienteilnehmer verfügten über Ladevorrichtungen von 70 verschiedenen Herstellern. Im Vergleich zu den Vorjahren ist das sogar ein Zuwachs, was die Suche nach der passenden Lösung noch schwerer macht. Kunden haben also die sprichwörtliche Qual der Wahl.

Der Marktforscher führte die Studie im Eigenauftrag durch und bietet die Ergebnisse Fahrzeugherstellern und anderen zur Verbesserung ihrer Produkte an. UScale hat zwischen Mai bis Juli 2023 insgesamt 1.544 Personen im Raum DACH (Deutschland, Österreich und der Schweiz) nach ihrem Ladeverhalten und ihren Erfahrungen mit ihrer Ladetechnik zuhause befragt. Weitere 2.502 Käufer und Besitzerinnen im Raum DACH, die ihre Ladetechnik erst vor kurzem gekauft haben, wurden zum Information-, Auswahl- und Kaufprozess ihrer Wallbox befragt. Die Studie wurde 2023 zum 3. Mal in Folge durchgeführt.

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