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USA: GM, Ford und Stellantis wollen bis 2030 rund 40% bis 50% Elektrifizierung erreichen

Die Regierung Biden macht auch Druck bei der Elektrifizierung: Das Weiße Haus brachte die drei klassischen US-Hersteller zu einem gemeinsamen Statement nachdem bis 2030 zwischen 40 und 50 Prozent des Absatzes in den USA mit BEV, PHEV und FCEV erzielt werden soll wollen.

Chevrolet hat jetzt auch den Pick-up Silverado als reine Elektroversion angekündigt. | Foto: Chevrolet
Chevrolet hat jetzt auch den Pick-up Silverado als reine Elektroversion angekündigt. | Foto: Chevrolet
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Gregor Soller

Die gemeinsame Mitteilung der drei US-Autokonzerne wurde im Vorfeld einer Veranstaltung des Weißen Hauses veröffentlicht. US-Präsident Joe Biden will mit den CEOs von GM, Ford und Stellantis über Elektroautos und neue Verbrauchsstandards sprechen, die strenger ausfallen sollen. In einem Tweet verkündete Biden: „Wenn ich sage, dass Elektrofahrzeuge die Zukunft sind, mache ich keine Witze.“

Die US-Regierung plant neue Verbrauchs- und CO2-Ziele

Noch in der ersten Augustwoche 2021 will die US-Regierung entsprechend überarbeitete Kraftstoffverbräuche für Neuwagen ab dem Modelljahr 2026 vorlegen, die eine stärkere Elektrifizierung erfordern dürften. Das Weiße Haus veröffentlichte dazu auch ein sogenanntes ein Fact Sheet, laut dem Biden eine Executive Order unterzeichnen werde, die das Ziel eines 50-prozentigen Neuzulassungs-Anteil emissionsfreier Fahrzeuge bis 2030 festsetzt – allerdings zählt das Weiße Haus neben Elektroautos und Brennstoffzellenfahrzeugen auch Plug-in-Hybride auf. Damit möchte Biden „Amerika in die Lage zu versetzen, die Zukunft der Elektrofahrzeuge voranzutreiben, China zu übertreffen und die Klimakrise zu bewältigen“. In Europa ist aktuell als US-Marke nur noch Ford mit vielen EU-spezifischen Modellen aktiv – und Tesla! GM und die Stellantis-Marken haben sich weitestgehend zurückgezogen. Gleichzeitig drängen auch in der EU immer mehr chinesische Anbieter auf den Markt. Die US-Hersteller erklären, ihre jüngsten Produkt-, Technologie- und Investitionsankündigungen würden ihr gemeinsames Engagement unterstreichen, „beim Übergang zu Elektrofahrzeugen in den USA führend zu sein“.

Auch die großen Pick-ups werden elektrisch

Entsprechend legen die Hersteller auch bei den großen Pick-up-Trucks nach: Ford hat den elektrischen F-150 bereits präsentiert und auch Chevrolet hat jetzt einen elektrischen Silverado angekündigt. Hier machen auch Start-ups wie Rivian mit ihren neuen E-Pick-ups Druck. GM will bis 2025 schon 40 Prozent aller Modelle als Stromer verkaufen. Ford will das Ziel bis 2030 erreichen. Bei GM steht dafür die

neue Ultium-Plattform bereit. Bis 2035 sollen dann alle Neuerscheinungen von GM elektrisch oder mit Brennstoffzelle erscheinen, auch die Pick-ups und Vans der 3500er-Klasse, die mit Trailer Gesamtzuggewichte von über zehn Tonnen erreichen können. Die neuen Stromer hat GM in einer Disney-Produktion filmisch aufwändig präsentiert.

Um die Ziele zu erreichen fordern die Konzerne allerdings Kaufanreize, ein dichtes Ladenetz, Investitionen in Forschung und Entwicklung. Außerdem fordern sie „Anreize“, Produktion und Lieferketten in den USA aufzubauen: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Biden-Administration, dem Kongress sowie den Landes- und Kommunalverwaltungen, um Richtlinien zu erlassen, die diese ehrgeizigen Ziele ermöglichen.“

Aussagen in diesem Video müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Was bedeutet das?

Unter der Biden-Administration erhält die Elektrifizierung in den US-Konzernen Auftrieb. Das ist auch deshalb nötig, da die US-Autoindustrie sonst auch hinter die weltweite Konkurrenz zurückfallen würde. Denn außerhalb der USA ist neben Ford vor allem Tesla als Marke erfolgreich. Buick, Chevrolet, Cadillac, GMC, Chrysler, Dodge, Ram oder Lincoln agieren allenfalls punktuell.

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