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Umweltprämie 2022: 640.000 E-Autos mit 3,2 Mrd. Euro gefördert

Laut Bafa flossen so viele Gelder wie nie in die Förderung der E-Mobilität. Mit 3,2 Milliarden Euro Zuschuss wurde die Anschaffung von E-Fahrzeugen vom Staat incentiviert. 

Land unter Strom: Noch nie wurden aus dem Berliner Haushalt so viele E-Autos gefördert wie 2022. Erfreulicherweise war der Kleinstwagen Fiat 500e der beliebteste von allen, "herausragend" aus einem Meer von SUV ...
Land unter Strom: Noch nie wurden aus dem Berliner Haushalt so viele E-Autos gefördert wie 2022. Erfreulicherweise war der Kleinstwagen Fiat 500e der beliebteste von allen, "herausragend" aus einem Meer von SUV ...
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Johannes Reichel

Noch nie wurde die Anschaffung von Elektroautos mit so hohen Summen gefördert: Wie jüngste Zahlen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) zeigen, konnten sich Käuferinnen und Käufer von 640.000 elektrischen oder elektrifizierten Neuwagen über 3,2 Milliarden Euro Unterstützung vom Staat freuen. Das übertrifft sogar die hohe Fördersumme von 2021, die bei 3,1 Milliarden Euro lag und für 625.260 E-Autos floss. Enthalten sind neben den reinen BEV auch Brennstoffzellenfahrzeuge (FCEV) sowie zahlreiche Plug-in-Hybride, deren Förderung aufgrund mangelhaftem Klimaschutzeffekt im nächsten Jahr ausläuft. Auch für BEV und FCEVs sinkt die Föderung, was offenbar für eine Art "Jahresend-Rallye" bei den Händlern und Zulassungsstellen sorgte. Experten wie Ferdinand Dudenhöffer warnen denn auch vor einem Einbruch im nächsten Jahr, der von den aktuell hohen Strompreisen noch verstärkt werden könnte. Zudem liegen die Spritpreise wieder auf normalisiertem Niveau und deutlich zu niedrig, als das sie einen Effekt für die E-Mobilitätsförderung haben könnten.

Ab 2023 gibt es maximal noch 4.500 Euro statt vormals 6.000 Euro vom Staat, bei einem Gesamtfahrzeugpreis bis 40.000 Euro. Teurere Wagen bis 65.000 Euro erhalten nur noch 3.000 Euro statt 5.000 Euro. Und 2024 sollen die Förderungen weiter sinken. In der Gesamtbilanz wurden seit Einführung der Förderung im Jahr 2016 damit 1,64 Millionen E-Autos incentiviert, seit 2020 mit einem deutlichen Peak durch die Aufstockung der Prämie auf 9.000 Euro. Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2030 15 Millionen E-Fahrzeuge, zu denen Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) allerdings auch Plug-in-Hybride zählen will, auf der Straße zu haben. Dafür müsste das Tempo allerdings noch deutlich verschärft werden.

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