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Überraschung: Diesel-Restewerte bleiben laut mobile.de stabil

mobile.de stellt keine Abstürze der Restwerte bei Diesel-Pkw fest.
Überraschung: Trotz ersten angekündigter Fahrverbote sind die Wiederverkaufswerte der Diesel-Pkw seit 2016 nicht markenübergreifend eingebrochen. | Foto: mobile.de
Überraschung: Trotz ersten angekündigter Fahrverbote sind die Wiederverkaufswerte der Diesel-Pkw seit 2016 nicht markenübergreifend eingebrochen. | Foto: mobile.de
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Gregor Soller
Seit den ersten Androhungen von Diesel-Fahrverboten reagiert der Gebrauchtwagenmarkt überraschend. Zwar steigt die Anzahl der Diesel-Inserate auf mobile.de um 11,5 Prozent und die Preise fallen bei manchen Modellen um bis zu sieben Prozent. Dennoch können Händler von Preissteigerungen einiger Diesel-Modellen profitieren. „Markenübergreifend bleiben die Preise für Dieselautos trotz des gestiegenen Angebots stabil, das spricht für eine konstante Nachfrage“, sagt Malte Krüger, Geschäftsführer von mobile.de, Deutschlands größtem Fahrzeugmarkt. Aktuelle Marktdaten zeigen: Derzeit kostet ein Dieselfahrzeug mit 23.175 Euro im Schnitt lediglich vier Euro weniger als noch vor einem Jahr. Die geringe Durchschnittspreis-Differenz zeigt, dass es unter den Dieselfahrzeugen sowohl starke Restpreis-Verlierer als auch überraschende Gewinner gibt. So sinkt beim am häufigsten inserierten Dieselfahrzeug, dem VW Golf, der Durchschnittspreis um fast 1.000 Euro auf 16.963 Euro. Bei einer Mercedes C-Klasse beträgt der Verlust mit 6,9 Prozent fast 2.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Händler, die einen A4 oder eine Mercedes-Benz E-Klasse auf dem Hof stehen haben, können hingegen von einer Preissteigerung profitieren. Zwar deutet die um 25,2 Prozent angestiegene Inseratshäufigkeit beider Modelle auf eine hohe Verkaufsbereitschaft hin, dennoch stieg der Preis um 8,2 bzw. 3,5 Prozent an. Zu den großen Verlierern zählen der 3er-BMW (- 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und der 5er-BMW mit 6,7 Prozent Verlust. Bei Letzterem wirkt sich erwartungsgemäß der Modellwechsel aus. Die Nachfrage nach Benzinern hingegen steigt. Mit 701.020 Inseraten befinden sich 6,4 Prozent, sprich rund 50.000 Benziner, weniger auf mobile.de als noch vor einem Jahr. Gleichzeitig ziehen die Preise um 6,3 Prozent an, so dass Käufer heute im Schnitt 1.129 Euro mehr für ein Exemplar mit Ottomotor zahlen. In die Berechnungen gehen ausschließlich in Deutschland angebotene Fahrzeuge ein, unabhängig davon, wie alt sie sind. [b]Was bedeutet das für die Praxis?[/b] Noch hält sich die Dieselnachfrage, zumal der Selbstzünder sich bei großen Fahrzeugen im häufigen Langstreckenbetrieb weiterhin zügig rechnet. Doch im Kompaktsegment könnte es durchaus fraglich sein, ob man in einigen Jahren den anfangs bezahlten Mehrpreis des Selbstzünders beim Verkauf wieder einspielen kann.
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