Uber-NutzerInnen lehnen Rückkehrpflicht ab
Die geplante Novelle des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) schlägt hohe Wellen in der Taxi- und Mietwagenindustrie und rief jüngst Ende Februar Vertreter und Dienstleister der Branche zu Protesten auf die Berliner Straßen. Für Kritik sorgt unter anderem die umstrittene Rückkehrpflicht von Mietwagen, die dazu verpflichten soll, die Fahrzeuge zur Beendigung des Auftrags zum Firmensitz zurückzufahren. Mietwagendienstleister sehen sich hier gegenüber der Taxibranche klar benachteiligt und argumentieren, dass die Leerkilometer alleine unter ökologischen Gesichtspunkten nicht zu verantworten seien.
Entwicklungsbremse
Uber hat sich nun an seine KundInnen gewandt und via Uber-App eine Umfrage zum Streitthema gestartet. Knapp 1.800 TeilnehmerInnen haben abgestimmt und die Ergebnisse überraschen wenig: Laut Pressemitteilung sprechen sich 83 Prozent der Befragten gegen eine Rückkehrpflicht aus, 89 Prozent empfinden dieses Modell als veraltet und erklären die anfallenden Leerkilometer für unnötig (83 Prozent). Weitere 79 Prozent stimmten ab, dass die Retournierung „die Verbreitung der E-Mobilität in Deutschland einschränken“ würde, sowie auch die Mobilität im ländlichen Raum (76 Prozent).
„Deutschland schöpft in vielen Bereichen leider die Potenziale der Digitalisierung noch nicht aus, so auch in der Mobilität. Das sehen offensichtlich auch die allermeisten Verbraucher so. […] Die Rückkehrpflicht ist ein Mobilitäts- und Innovationskiller“, so Christoph Weigler, Deutschland-Chef von Uber.
Laut Konzern sei man mit umweltfreundlicheren Alternativen besser beraten. Man könne etwa den Algorithmus Orte vorschlagen lassen, wo die nächsten und meisten Fahrgäste zu erwarten wären, um dorthin das Fahrzeug zu steuern. Das würde das Klima schonen und die Effizienz steigern.
Was bedeutet das?
Abgesehen von den Auswirkungen auf Mietwagen- oder Taxibranche, sind die Nachteile einer Rückkehrpflicht auch für Verbraucher nicht von der Hand zu weisen. Weder die künstlich gestreckte Fahrzeit, noch die völlig unnötige Umweltbelastung erkennen den Geist der Stunde und sollten gerade unter ökologischem Aspekt gar nicht erst zur Debatte stehen. Um die Taxibranche vor der Konkurrenz zu schützen, müssen innovativere Konzepte zum Einsatz kommen.
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