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Transporter: VW Nutzfahrzeuge geht mit dem e-Crafter in Serie

Hersteller präsentiert die Serienversion des E-Vans in Hamburg. Startpreis 69.500 Euro für das komplett ausgestattete Fahrzeug.

Den Wagen schnell geladen: Der e-Crafter verfügt über eine DC-Ladeeinrichtung, mit der die Akkus in 45 Minuten zu 80 Prozent befüllt sein sollen. | Foto: VWN
Den Wagen schnell geladen: Der e-Crafter verfügt über eine DC-Ladeeinrichtung, mit der die Akkus in 45 Minuten zu 80 Prozent befüllt sein sollen. | Foto: VWN
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Johannes Reichel

Der Transporterhersteller VW Nutzfahrzeuge hat in Hamburg die Serienversion des e-Crafter vorgestellt. Das Fahrzeug war erstmals zur IAA 2016 als Studie gezeigt worden und wurde seitdem auf den Einsatzzweck hin optimiert zur Serienreife entwickelt. So passte der Hersteller etwa die Reichweite der Batterien an und glaubt jetzt, mit kompakten 35,8 kWh des unterflur und so laderaumneutral verbauten Lithium-Ionen-Akkus mit Panasonic-Zellen das richtige Maß für die Hauptanwendungen gefunden zu haben. Damit ergibt sich eine Reichweite von 173 Kilometer nach NEFZ-Zyklus, so der Hersteller. Der Verbrauch bei voller Beladung liegt im 3,5-Tonner bei 21,5 kWh/100 km.

VW Nutzfahrzeuge wählt somit einen ähnlichen Weg wie Renault beim Master Z.E. (33 kWh), aber weicht doch stärker vom Konkurrenten Daimler ab, dessen eSprinter im nächsten Jahr mit Akkukapazität von 41 bis 55 kWh auf den Mark kommen soll. Nach Analyse zahlreicher Kundendaten habe sich herauskristallisiert, dass die meisten Anwender zwischen 70 und maximal 100 Kilometer täglich zurücklegten. Vorteil der kleineren Kapazität sei zum einen ein geringeres Gewicht: Der 10,7 Kubikmeter Volumen fassende e-Crafter, der auf dem Heckantriebsmodell basiert, verfügt als 3,5-Tonner-Kastenwagen über eine knappe Tonne Nutzlast, die schwerere 4,25-Tonnen-Variante bringt es sogar auf 1,72 Tonnen.

In Sachen Ladeinfrastruktur führt der Hersteller an, dass in der Hauptzielgruppe der Kurier-Paket-Express-Dienste 90 Prozent der befragten Anbieter ihre Fahrzeuge über Nacht in Depots parkten, sodass das Aufladen im Betriebshof geschehen kann, argumentiert der Anbieter. Dafür stehen drei Methoden zur Verfügung: Mit Haushaltstrom benötigt der e-Crafter 17 Stunden zum Aufladen, 5:20 Stunden sollen es mit der 7,2 kW-Wallbox sein und mit CCS-Lader bei 40 kW Leistung sind die Speicher in 45 Minuten zu 80 Prozent geladen.

Komplette Ausstattung an Komfort und Fahrerassistenz

Antriebstechnisch setzt VW auf ein eigenentwickeltes Elektro-Synchronaggregat, das im Werk Kassel als kompakte Einheit montiert wird. Der Antrieb hat sich auch schon e-Golf bewährt und verfügt über 100 kW Leistung sowie 290 Nm Drehmoment verfügt. Trotz Eingang-Getriebe soll die Steigfähigkeit mit 20 Prozent auf praxistauglichem Niveau liegen, die Höchstgeschwindigkeit ist dann aber auf 90 km/h beschränkt, auch um die Akkus zu schonen. Der e-Crafter verfügt serienmäßig über zahlreiche Assistenz- und Komfortsysteme wie den ParkPilot als Einparkhilfe inklusive Flankenschutz, eine Multifunktionskamera (vorn) und eine Rückfahrkamera.

Von Haus aus serienmäßig ist die Multikollisionsbremse sowie der Seitenwind-Assistent. Zur weiteren Serienausstattung gehören LED-Scheinwerfer, eine Klimaautomatik, Sitzheizung, Wärmepumpe und beheizte Frontscheibe, Komfortsitze und das Navigationssystem „Discover Media“ inklusive „App-Connect“, Sprachbedienung und Mobiltelefon-Schnittstelle. Das Chassis der E-Transporter wird im im polnischen Nutzfahrzeugwerk Wrzesnia montiert, die Enmontage der E-Komponenten erfolgt im Stammwerk Hannover.

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