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Togg soll auch nach Deutschland kommen

Das erste rein türkische E-Auto unter der Marke Togg soll Ende 2022 in Serie gehen – dabei will man mit dem SUV mit einer Reichweite von bis zu 500 km starten.

Togg will die Produktion seines SUV im vierten Quartal 2022 starten, nach Deutschland sollen die Modelle ab 2024 kommen. | Foto: Togg
Togg will die Produktion seines SUV im vierten Quartal 2022 starten, nach Deutschland sollen die Modelle ab 2024 kommen. | Foto: Togg
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Gregor Soller

In der Automobilwoche hat Togg seine Pläne für Produktion und Markteintritt bestätigt. Fünf türkische Unternehmen – Anadolu Group, BMC, Kök Group, Türkcell und Zorlu Holding mit jeweils 19% der Anteile und die Union of Chambers and Commodity Exchanges of Turkey (TOBB) mit 5% der Anteile – leiten das Gemeinschaftsunternehmen Togg (Automobile Joint Venture Group) der Türkei gemeinsam. Jetzt konkretisierte man Details.

Zwei Designversionen sind geplant: Für Orient und Okzident

Das rein türkische E-Auto soll auch exportiert werden. Der Start der Produktion dürfte jedoch nicht vor dem vierten Quartal 2022 erfolgen. Die Zellen der Akkus dürften aus dem Werk des chinesischen Unternehmens Farasis in Bitterfeld Wolfen stammen. Dabei ist Farasis nicht nur Zelllieferant von TOGG, sondern auch Montagepartner: Nahe der Togg-Fabrik errichtet Farasis aktuell die dafür notwendige Batteriemontagestraße.

Unternehmenschef Gürcan Karakas erklärte in der Automobilwoche, dass das Fahrzeug in zwei Designvarianten gefertigt werden soll. Die Rede ist hiervon von einer „westlichen“ und eine für den „eher orientalischen Geschmack“ ausstaffierten Version. Ursprünglich wollte man in der Türkei und Deutschland parallel starten, jetzt differenziert man die Starts auseinander: Ende 2022 wird man in der Türkei starten und erst eineinhalb Jahre nach dem Marktstart dort sei der Verkauf in Deutschland und Europa geplant – was einen Markteintritt im zweiten Quartal 2024 bedeuten würde. Mehr als der Hälfte der Technologien stammen laut Karakas von lokalen Partnern.

Das Werk dafür entsteht derzeit im türkischen Gemlik. Bis zu 175.000 Fahrzeuge sollen dort pro Jahr vom Band laufen können. Insgesamt will Togg in den kommenden Jahren fünf verschiedene E-Modelle präsentieren. So sollen dem SUV eine Limousine und ein Kombi folgen, später zudem ein größeres SUV sowie ein Van.

Was bedeutet das?

Auch Togg muss den Marktstart verschieben: Eigentlich war 2021 geplant, jetzt hofft man auf das vierte Quartal 2022. An den Exportplänen hält man fest – verschiebt aber auch diese. Das Problem: Der türkische Markt ist nicht ganz so anspruchsvoll wie der deutsche, wo eine starke türkische Community durchaus die Qualität der Premiummarken zu schätzen weiß – mit denen Togg konkurrieren wird. Dass man zügig viele Modelle in einem Baukasten ausrollen will, macht Sinn.

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