The Mobility House entwickelt V2G-Lösung mit Amibox

Mit der Zusammenarbeit im Vehicle-to-Grid-Bereich soll ein Angebot entstehen, das sowohl für Flotten als auch Endkund*innen geeignet und erschwinglich ist. Bis zu 650 Euro jährliche Einnahmen möglich.

In beide Richtungen: TMH will mit Amibox eine erschwingliche V2G-Lösung ersinnen, mit der private und gewerbliche E-Mobilist*innen ihre Fahrzeuge als Pufferspeicher netzdienlich machen können. | Foto: TMH
In beide Richtungen: TMH will mit Amibox eine erschwingliche V2G-Lösung ersinnen, mit der private und gewerbliche E-Mobilist*innen ihre Fahrzeuge als Pufferspeicher netzdienlich machen können. | Foto: TMH
Johannes Reichel

Der Münchner Ladelösungsspezialist The Mobility House (TMH) und das Mainzer Engineering-Unternehmen Ambibox haben eine Kooperation abgeschlossen, um gemeinsam ein Vehicle-to-Grid-Lösung zu entwickeln (V2G). The Mobility House steuert dabei die EV Aggregation Platform und das Flexibility Trading bei, durch die Elektroautos in den Energiemarkt eingebunden und vermarktet werden. Das soll es Elektroauto-Besitzer*innen ermöglichen, während der Standzeit zuhause oder am Arbeitsplatz, ihre Lade- und Batterieflexibilität anzubieten und damit Geld zu verdienen.

Die Autos dienen als mobile Stromspeicher und sind somit Puffer für das Stromnetz. Zusammengerechnet könnten Elektroautos im Jahr 2030 mehr Leistung bereitstellen als alle herkömmlichen deutschen Kraftwerke, dabei erneuerbare Energien zwischenspeichern, Lastspitzen abfangen und so das Stromnetz stabilisieren, glaubt man bei TMH. Um dieses Potential zu erschließen, will man die Kräfte bündeln.

Hardware trifft Software

Das Unternehmen Ambibox, das Lösungen für dezentrale Energiesysteme entwickelt, steuert mit der „ambiCHARGE“ die V2G-Hardware bei. Die kompakte und kostengünstige DC-Wallbox wurde speziell für bidirektionales Laden entwickelt und steht in einer 11kW und 22kW-Variante zur Verfügung. Geplant ist, das Ladeangebot um einen direkten Photovoltaik-Eingang zu erweitern und weitere Versorger wie Wärmepumpen und Stationärbatterien einzubinden. Falls die regulatorischen Anpassungen – wie von der Bundesregierung geplant – noch im Sommer umgesetzt würden, könne anschließend auch eine skalierbare Lösung am Markt angeboten werden.

TMH verweist auf die mehr als zehnjährige Erfahrung bei der Entwicklung von V2G-Lösungen und zahlreiche Pilotprojekten, die die Funktion der Technologie erwiesen hätten, unter anderem auch, dass dies der Batterie nicht schadet und ein effizientes erneuerbares Energiesystem fördert. Berechnungen des Anbieters zeigen, dass Kund*innen, die einen Teil der Kapazität ihres Elektroauto-Akkus als Pufferspeicher zur Verfügung stellen, Erlöse von circa 650 Euro pro Jahr realisieren können, wirbt man für das Modell.

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