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The Mobility House: E-Auto versorgt Arena

Die Johan Cruijff ArenA in Amsterdam und das Technologieunternehmen The Mobility House verknüpfen Elektromobilität mit Stromversorgung im Stadion

Angesteckt: Ab jetzt können E-Autos aktiv ins V2G-Netz des Amsterdamer Stadions eingebunden werden. Thomas Raffeiner, CEO The Mobility House, Henk van Raan, CIO Johan Cruijff ArenA, and Laurens Ivens, Alderman Amsterdam City Council | Foto: Johan Cruijff ArenA
Angesteckt: Ab jetzt können E-Autos aktiv ins V2G-Netz des Amsterdamer Stadions eingebunden werden. Thomas Raffeiner, CEO The Mobility House, Henk van Raan, CIO Johan Cruijff ArenA, and Laurens Ivens, Alderman Amsterdam City Council | Foto: Johan Cruijff ArenA
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Gregor Soller

The Mobility House hat dieses Projekt schon lange angekündigt und vorbereitet: Seit 9.12.2019 kann die Johan Cruijff ArenA (JCA) mit den Elektrofahrzeugen der Besucher aktiv mit Strom versorgt werden – indem die Autos intelligent ins Stromnetz des Stadions integriert werden. Die JCA nimmt dabei eine Vorreiterrolle in Europa ein und baut in dem Fall auf die Erfahrung von The Mobility House als technologischem Partner in den Felder Batteriespeicher, Smart Charging, und Vehicle-to-Grid-Technik (V2G). Die erste bidirektionale Ladestation in der JCA wurde von Laurens Ivens, Stadtrat der Gemeinde Amsterdam, in Betrieb genommen.

Das Projekt kombiniert insgesamt 15 neue Ladestationen mit dem bereits vorhandenen Drei-Megawatt-Akkuspeicher, der aus 148 Nissan Leaf-Batterien besteht. Dazu kommt die 1 Megawatt-Photovoltaikanlage auf dem Dach der Arena. Das Alles kombiniert The Mobility House mit einem speziellen Lade- und Energiemanagement. Die intelligente Softwaresteuerung von The Mobility House ermöglicht es, dass Elektroautos der Stadionbesucher – nachdem die Eigentümer eingewilligt haben – nicht nur Strom über die Ladestation beziehen, sondern während ihres Aufenthalts auch intelligent gesteuert an die Arena abgeben können.

Das Vehicle-to-Grid-System ist dabei ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Energieversorgung. In Zukunft werden die knapp 2.000 Parkplätze der JCA sukzessive mit intelligenter Ladeinfrastruktur erweitert. Das Stadion wird somit zu einem kompletten Energy Hub ausgebaut – das (neuen und gebrauchten) Akkus der E-Autos dabei hilft, Strom aus Erneuerbaren Energien zwischenzuspeichern und damit das Stromnetz zu entlasten. Das funktioniert im Detail so: Die Energie aus den Autos verringert bei maximaler Strombelastung des Stadions, wie beispielsweise einem Champions League-Spiel, den Strombezug aus dem Netz und senkt so die Stromrechnung. Außerdem ergänzt sie den Batteriespeicher, welcher im Falle eines Stromausfalls (Blackout) als Notstromversorger für die JCA zur Verfügung steht.
So können die Besucher und Fans ihre Vereine auch mit elektrischer Energie unterstützen. Damit stabilisieren sie zugleich das Stromnetz und fördern die Nutzung Erneuerbarer Energien. Das System stellt außerdem sicher, dass der Auto-Akku rechtzeitig wieder aufgeladen ist, wenn die Besucher wieder nach Hause fahren.

Die EU fördert das System und Amsterdam ist hier besonders ehrgeizig: Die Metropole will V2X-Hauptstadt Europas werden. Das Projekt ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen der Royal BAM Group, The Mobility House und der Johan Cruijff ArenA und wird von SEEV4City, einer Initiative von Interreg North Sea Region und dem Amsterdam Climate & Energy Fund, unterstützt.

Was bedeutet das?

Nicht nur für The Mobility House stellt das Projekt einen weiteren Meilenstein zur intelligenten Einbindung von Fahrzeugbatterien in ein Gesamt-Energiesystem dar. Damit wächst auch die Größe du das Potenzial der V2G-Anwendungen, die auch Smart Charging und Batteriespeicher umfassen.

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