Werbung
Werbung

Tesla streicht über 3.000 Jobs - damit das Model 3 sich rechnet

Von 35.000 Dollar Basispreis ist man noch weit entfernt: CEO Elon Musk erklärte in einer E-Mail an seine Mitarbeiter, dass er rund sieben Prozent der Vollzeitstellen streichen müsse.

Schonzeit vorbei: Mit dem Model 3 stieg Tesla in die Reihen etablierter Autohersteller auf - und teilt jetzt deren Probleme. | Foto: G. Soller
Schonzeit vorbei: Mit dem Model 3 stieg Tesla in die Reihen etablierter Autohersteller auf - und teilt jetzt deren Probleme. | Foto: G. Soller
Werbung
Werbung
Gregor Soller

Noch 2018 stellte Tesla massiv Personal ein, um dem Lieferengpass beim Model 3 Herr zu werden. Nach vorläufigen Ergebnissen dürfte Tesla auch im vierten Quartal 2018 wieder schwarze Zahlen schreiben, doch die dürften schon wieder schlechter ausfallen als im dritten Quartal des Vorjahres. Denn Tesla verbraucht mehr Material, was die Kosten erhöht und muss die günstigeren Model 3-Versionen einführen, die laut externen Hochrechnungen noch keinen Gewinn bringen. Also will Musk die Fertigung weiter optimieren, Personal sparen (sieben Prozent von derzeit 45.000 Mitarbeitern sind gut 3000 Stellen) und die Produktion weiter erhöhen. Auch bei den Zulieferern will Musk weiter aussieben und nur noch an den „Wichtigsten“ festhalten. Damit will man den angepeilten Basispreis von 35.000 Dollar realisieren. Derzeit wird die günstigste Variante des Model 3 in den USA für 44.000 Dollar angeboten.

"Tesla wird diese Einsparungen machen müssen. Es gibt keinen anderen Weg", kündigte Musk in einer seiner berüchtigten E-Mails an die Mitarbeiter an.

Das sei nötig, damit Tesla eine "lebensfähige Firma" bleibe. Für das laufende Quartal kündigt er nach übereinstimmenden Medienberichten nur einen „winzigen Gewinn“ an. Und da er mittlerweile zumindest in den USA mitten im Konkurrenzkampf mit den etablierten Premiumherstellern steht, schlägt er plötzlich auch selbstkritischere Töne an: Die Autos seien für die meisten Menschen zu teuer und man stehe „einer massiven Konkurrenz gegenüber, die fest in ihren Märkten verwurzelt ist.“ Kaum tröstlich für die Tesla-Mitarbeiter: Auch bei seinem Raumfahrtunternehmen Space X will Musk Personal einsparen, von zehn Prozent weniger ist die Rede.

Was bedeutet das?

Tesla kommt langsam in er Realität an. Was positiv ist, wenn man die Stückzahlen und Marktdurchdringung ansieht, aber negativ, wenn man das Alltagsgeschäft betrachtet: Denn auch Tesla ist am Ende des Tages nur ein „Autohersteller“ wie alle anderen auch und muss zu geringstmöglichen Kosten maximale Qualität liefern.  

Werbung
Werbung