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Tesla macht Gewinn und plant weiter

Gewinn und Verkaufsboom beim Model 3 geben Tesla wieder Auftrieb: Man plant das Model Y weiter. Dazu kommen Ridesharing-Pläne und konkretere Aussagen für China.

Bereits 2017 zeigte man ein Teaserfoto des Model Y. | Foto. Tesla
Bereits 2017 zeigte man ein Teaserfoto des Model Y. | Foto. Tesla
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Gregor Soller

Der kalifornische Elektroauthersteller Tesla hat im dritten Quartal überraschend einen Gewinn vermeldet, erstmals seit zwei Jahren und überhaupt erst zum dritten Mal seit Unternehmensgründung. Der Überschuss betrug 312 Millionen Dollar. Grund dafür ist die stark anziehende Nachfrage nach dem Mittelklassefahrzeug Model 3, das in den USA derzeit sämtliche konventionell angetriebene Wettbewerber im Premium-Segment von BMW, Audi, Lexus bis hin zur schwächelnden Marke Mercedes-Benz hinter sich lässt. Dabei hatten massive Produktionsprobleme den Verkaufsstart des mit ab 35.000 Euro für ein Elektroautos vergleichsweise günstigen Model 3 immer wieder verzögert. Doch nach starken Korrekturen und Investitionen rollten zuletzt tatsächlich 5.300 Fahrzeuge der Baureihe aus den Fabriken.

Jetzt reicht das Verkaufsvolumen mit 70.000 Exemplaren im dritten Quartal dagegen fast an das Niveau heran, das Audi A4, BMW 3er sowie Mercedes C-Klasse gemeinsam erzielen. Das Volumenmodel des Elektropioniers soll 2019 endlich auch in Europa anrollen. Dann wollen auch Audi mit dem e-tron sowie Mercedes-Benz mit dem EQC erstmals mit E-Fahrzeugen auf den Markt kommen. Diese kosten allerdings mehr als das doppelte des Tesla. 

Konkrete Pläne in China

In China wird Tesla konkreter. Ein Areal ist gekauft und man möchte dort neben dem Model 3 auch das Model Y bauen. Zusammen sollen beide Modelle einem von „Reuters“ genannten Dokument zufolge auf eine Jahreskapazität von 250.000 Fahrzeugen kommen, langfristig sollen daraus aber bis zu 500.000 Stromer jährlich werden. Die offizielle Präsentation des Model Y ist für März 2019 geplant, nachdem bereits im August 2017 Teaserfotos gezeigt wurden. Laut Edmunds & OEM Data in den USA hat das Model 3 in den USA im dritten Quartal im Absatz auch wichtige Pkw-Volumenmodelle wie Chevy Malibu, Ford Fusion, Hyundai Elantra, sowie Nissan Altima und Sentra hinter sich gelassen. Ebenfalls interessant: Pro Auto möchte Tesla laut Edmunds & OEM deutlich mehr verdienen als Toyota es mit dem Camry tut.

Laut aktuellem Geschäftsbericht soll die Produktion in China bereits 2019 starten. Wörtlich steht darin: „Um die Erschwinglichkeit des Model 3 deutlich zu erhöhen, haben wir beschlossen, unseren Zeitplan für China zu straffen. Unser Ziel ist es, 2019 Teile der Model-3-Produktion nach China zu bringen und den Anteil lokaler Beschaffung und Fertigung schrittweise zu erhöhen.“ Die Produktion in China soll nur für den chinesischen Markt bestimmt sein. Dort soll wie in Europa noch dieses Jahr der Konfigurator für das Model 3 freigeschaltet werden. Der Start der Auslieferungen in Europa wird weiterhin für Anfang 2019 angekündigt.

Gegen Uber & Co.: Ridesharing im Blick

Außerdem griff Musk auch das Thema Ridesharing mit autonomen Fahrzeugen wieder auf. Im aktuellen Conference Call sagte er, dass Tesla künftig einen eigenen Ridesharing-Service anbieten wird und so mit Uber und Lyft konkurrieren würde. Tesla habe den großen Vorteil, künftig Millionen Autos mit umfänglichen Autonomiefunktionen im Feld zu haben. Dabei möchte er die Ansätze von Uber und Lyft sowie Airbnb kombinieren: So könnten private Tesla-Fahrer ihre Autos einbringen und wo das nicht genüge, um die Nachfrage zu bedienen, könnte Tesla eine unternehmenseigene Flotte beistellen. (gs/jr)

Was bedeutet das?

Neben - erstmals seit langem - soliden Quartalszahlen plant Tesla jetzt die nächsten konkreten Schritte, die sich ausnahmsweise einmal sehr reell und nachvollziehbar anhören. Und Musk auch die Möglichkeit der Umsetzung geben. An März 2019 müsste er mit dem Model Y dann wieder liefern.  

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