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Tesla erweitert Programm um Model 2 und Q nach unten

Auch Tesla nähert sich mit den aktuellen Modellen merklich seinem „Peak of Sales“, weshalb neue Einstiegsmodelle für noch mehr Volumen sorgen sollen.

Keine Überraschung: Das Model Q sieht dem Model Y sehr ähnlich. | Foto: Tesla
Keine Überraschung: Das Model Q sieht dem Model Y sehr ähnlich. | Foto: Tesla
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Gregor Soller

Die jährliche Investorenkonferenz ist immer auch ein Schaulaufen von Tesla-Boss Elon Musk. Diesmal bestätigte er wenigstens eines von zwei neuen Volumenmodellen in den nächsten Jahren auf den Marktzu bringen. Er erklärte:

„Ich möchte nur betonen, dass wir tatsächlich ein neues Produkt bauen (…) wir sitzen hier nicht auf unseren Händen herum".

Interessanterweise könnte aber vor dem Model 2 ein Model Q kommen, ein noch kompakterer SUV als das Model Y. Ein erstes Teaser-Bild vom Model Q zeigte er auch, wobei die Silhouette dem Model Y extrem ähnlich sah. Gleichzeitig kündigte er neue Schritte an, die Akku- und die Fahrzeugproduktion weiter zu vereinfachen und zu diversifizieren: Es wird nicht für jedes Modell die gleiche Zellchemie genutzt werden.

Auch Tesla strebt 25.000 Dollar (respektive Euro) Einstiegspreis an

Für das schon länger kolportierte Das Model 2 stehen 25.000 US-Dollar als Einstiegspreis im Raum, womit er sich neben den Kompakten des VW-Konzerns und Fiskers „Pear“ stellen würde. Perspektivisch ist hier aber auch von Stellantis und dem Hyundai-Konzern noch etwas zu erwarten. Da die Fertigung in den USA dafür wohl schon wieder zu teuer sein könnte, plant Musk jetzt eine neue Gigafactory in Mexiko für die amerikanischen Märkte. Hauptproduktionsstandort für Asien und Europa dürfte allerdings einmal mehr China werden.

Die neue Kompaktwagen-Plattform soll fast um die Hälfte günstiger sein als die Basis, auf der Model 3 und Model Y stehen. Laut Tesla-Insidern wird das Modell 2 schon seit geraumer Zeit im neuen R&D Zentrum in der Gigafactory in Shanghai gestaltet und entwickelt. Dort sind kleine Elektromodelle auch ungleich populärer als im Rest der Welt, weshalb man in China schnell auf hohe Stückzahlen kommt.

Musk will allein von Model Q und 2 fünf Millionen Einheiten jährlich bauen

Mit den Musk einmal mehr nicht geizt: Er prognostizierte eine Jahresproduktion von mehr als fünf Millionen Einheiten allein für Model Q und Model 2, die beide mit 48-Volt-Architektur und die neuesten Version der "Power Unit" kommen sollen. Wie BYD könnte auch Tesla beim Akku auf seltene Erden verzichten und eine günstigere Zellchemie entwickeln. Auch der Platzbedarf der E-Maschinen soll nochmal massiv sinken. Und da kleinere Motoren auch weniger Material benötigen und neue Fertigungsmethoden nutzen können, sind für die E-Maschine in den kleinen Teslas nur rund 1.000 US-Dollar Produktionskosten angestrebt. Am teuersten dürfte aber auch hier der Akku bleiben.

Um die 25.000 Doller Einstiegspreis realisieren zu können, wird Tesla wohl günstige Eisen-Phosphat-Akkus (LFP) verbauen, die von BYD zugeliefert werden. Ähnliche Batterien nutzt BYD selbst im Einstiegsmodell „Seagull“. Trotzdem: Auf einen genauen Starttermin der Produktion ließ sich Musk noch nicht festlegen.

Was bedeutet das?

Musk will in Sachen Volumen bei den ganz Großen mitspielen, weshalb er zügig neue günstigere Modelle braucht. Denn die aktuellen Fahrzeuge stoßen an ihre Stückzahlengrenzen (es gibt jetzt gar eine extra günstige B2B-Businesslösung) und China schläft nicht. Weshalb er Model 2 und Q hinter den Kulissen verstärkt vorantreiben dürfte.  

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