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Tesla Cybertruck: Endlich gehen die Ersten zu den Kunden!

Mit dem Cybertruck will Elon Musk einen Gegenpol zu den großen US-Pick-Ups setzen, von denen Ford, GM und Stellantis pro Modell zwischen 400.000 und 600.000 Einheiten im Jahr verkaufen. Warum das dem Cybertruck nie gelingen wird, war klar, als wir den ersten Auslieferungen beiwohnen durften.

Für die Kunden wird der Cybertruck mit rotem Schleifchen überreicht. | Foto: G. Soller
Für die Kunden wird der Cybertruck mit rotem Schleifchen überreicht. | Foto: G. Soller
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Gregor Soller

Erster Eindruck: Das Ding ist echt ein in Edelstahl geplanktes Statement! Im Design allerdings so reduziert, dass es auch von Studenten oder einem Anbieter von Edelstahlblechen zusammengesetzt worden sein könnte. Der Grad zwischen professionellem Autodesign und Bastellösung wird hier sehr schmal.

Gern hätten wir eine kleine Testrunde gedreht, aber Probefahrten waren generell nicht vorgesehen – auch nicht bei Anmeldung. Okay, dann wenigstens Probesitzen? No way! Die Tesla-Mitarbeiter verwiesen auf das großzügig abgesperrte Exemplar im Showroom, das man gern von allen Seiten begutachten und fotografieren könne – aber bitte bloß nicht berühren sollte. Fett auf Edelstahl – DeLorean-Eigner wissen, wie empfindlich diese Oberflächen sein können.

Ob man dann wenigstens eine Tür öffnen, um mal das Interieur zu fotografieren? Nope! Fotos stünden online! Gern hätten wir auch das Laderollo geöffnet oder ein paar andere Goodies ausprobiert – doch keine Chance – das Modell im Showroom würde geschützt, als wäre es ein geheimer Kampfpanzer der US Eliteeinheiten. Und je mehr wir fragten, desto unfreundlicher wurden seine Bewacher.

Auslieferung mit Schleifchen

Okay, dann raus zu Michael, der gerade in „seinen“ Cybertruck eingewiesen wurde, tatsächlich mit rotem Schleifchen obendrauf. Aber auch hier durften wir keine Sekunde stören, für Detailfotos gäbe e ja den Wagen im Showroom. Und einen weiteren hinter Michaels „Geschenk“, aber hier stimmten die Bleche von Kotflügel und Türen bei Sonnenlichteinfall nicht so ganz zusammen und irgendwie sah der eher nach Eyecatcher-Vorserie aus.

Aussagen in diesem Video müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Fest steht: Das Ding ist verdammt groß, verdammt stark und verdammt schwer – und kann auch verdammt viel. Aber es ist irgendwie doch verdammt unsympathisch. So wie die Tesla-Truppe, die die Modelle bewacht und ihre Eigner einweist und sowie die immer dystopischeren Phantasien des Elon Musk. Mögen sie nie eintreten und möge nie jemand ein derart panzerähnliches Gefährt brauchen.

Was bedeutet das?

Vom Paulus zum Saulus: Nach anfänglicher Euphorie sind wir abgekommen vom Cybertruck, der polarisiert – aber leider auf mittlerweile extrem negative Art. Wenn wir solche Edelstahlpanzer mit supersicheren Scheiben brauchen, um uns in ihnen – vor was und wem? – zu schützen, dann läuft hier irgendwas ganz grundverkehrt. Wäre das Ding ein Leichtgewicht und in jedem Entwicklungsland einfachst zusammenzustecken – wie hyper wäre der Cybertruck geworden. So ist es einfach nur ein negatives Statement, das den Ruf von Elon Musk und Tesla weiter schädigt. Schade…

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