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Tern: E-Cargobikes mit Trailer liefern schneller in New York

In Kooperation mit dem Einzelhändler-Lieferservice Dutch-X soll das Konzept E-Cargobikes kombiniert mit Trailern von Carla Cargo im großen Stil ausgerollt werden und massiv an Emissionen, Platz und Zeit sparen. Kundeninteresse an nachhaltigen Lösungen steigt.

Doppelt liefert besser: Die Kombination aus E-Cargobikes von Tern und Trailern von Carla Cargo soll die Logistik von Dutch-X grüner, aber auch schneller und kosteneffizienter machen. | Foto: Tern
Doppelt liefert besser: Die Kombination aus E-Cargobikes von Tern und Trailern von Carla Cargo soll die Logistik von Dutch-X grüner, aber auch schneller und kosteneffizienter machen. | Foto: Tern
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Redaktion (allg.)
von Johannes Reichel

Der Faltradspezialist Tern hat eine Kooperation mit dem US-Lieferdienst Dutch-X für die Zustellung von Waren an Einzelhandelskunden in New York bekanngegeben. Der US-Lieferdienstleister übernahm vor kurem eine Flotte von Tern E-Cargobikes und will damit umweltfreundlichere und effizientere Lieferungen realisieren. Der Lieferdienst führt mehr als drei Millionen Auslieferungen pro Jahr durch und kombiniert die elektrisch tretunterstützten Cargobikes mit einer bestehenden Flotte von Anhängern des deutschen Spezialisten Carla Cargo, die bis zu 150 Kilo Fracht befördern können. Diese modulare Lösung ermögliche den Transport von sperrigen Gütern wie den extragroßen Lebensmittelbehältern des Hauptkunden Whole Foods – und lasse sich dennoch leicht im innerstädtischen Verkehr manövrieren, begründet der Hersteller.

„Viele unserer Kunden fragen nach Logistiklösungen, die sauberer, grüner und nachhaltiger sind. Zum Beispiel hatten etwa 40 Prozent der Ausschreibungen mit dem Thema Nachhaltigkeit zu tun. Wir sind wirklich froh, dass sich die Prioritäten unserer Kunden in diese Richtung verschieben“, erklärt Dutch-X-Mitbegründer Marcus Hoed.

Dennoch betont Hoed, dass es nicht ausreicht, nur umweltverträglich zu sein. Jede Lösung müsse auch wirtschaftlich sinnvoll sein. Hier findet der Logistiker, dass sich in Sachen anfänglicher Investitionskosten, Auslieferungen pro Stunde, Wartungskosten pro Monat oder sogar bei der Versicherung E-Cargobikes in einer dicht besiedelten Stadt wie New York bewährt hätten. Cargobikes und Anhänger für den Zustelldienst haben von der Stadt New York eine Sondergenehmigung zum Parken in gewerblichen Ladezonen erhalten. Das reduziert die Anzahl der Lieferfahrzeuge, die in zweiter Reihe parken und die notorisch zu engen Straßen der Stadt verstopfen. Lastenfahrräder können näher an der Lieferadresse parken und dort entladen werden. Das spart Zeit bei der Parkplatzsuche und verkürzt die Strecke, die ein Zusteller benötigt, um seine schweren Frachtstücke zum Zielort zu tragen, skizziert der Anbieter weiter.

UPS und FedEx zahlten 32 Millionen Dollar für Park-Busgelder

Er verweist darauf, dass UPS und FedEx im Jahr 2019 zusammen über 32 Millionen US-Dollar an Bußgeldern für das Parken gezahlt haben, die Einsparung dieser Kosten sei erheblich. Während die Kunden auf umweltfreundlichere Lieferungen drängten, hätten wiederum Sicherheitsbedenken Dutch-X dazu gebracht, seine Flotte mit Cargobikes der Kompaktrad-Marke aufzurüsten. Entscheidender Grund seien die Antrieben und Akkus von Bosch gewesen.

„Wir haben mit dem Feuerwehr-Department von New York City gesprochen und sie haben uns geraten, Produkte zu wählen, die UL-Tests und -Zertifizierungen durchlaufen haben“, erklärt Hoed.

Das unabhängige Prüfinstitut Underwriters Laboratories (UL) testet, ob Akku und Antriebssystem sicher vor potenziellen Gefahren wie Feuer, Explosionen und elektrischen Schlägen sind. Auf den US-Markt würden jede Menge schlechter Akkus gelangen. Daher sei man dazu übergegangen, ausschließlich Antriebe mit UL-zertifizierten Akkus zu verwenden, so Hoed.

„Die Radhersteller drücken die Preise für Komponenten immer weiter nach unten und das bedeutet oft, dass bei Qualität und Sicherheit gespart wird", warnt er.

Der schwäbische Zulieferer Bosch habe Tern speziell eine Firmware-Version zur Verfügung gestellt, die die Höchstgeschwindigkeit der E-Bikes auf 12 mph (19,3 km/h) senkt, um die New Yorker Vorschriften für kommerzielle Lastenfahrräder zu erfüllen. "Wir schätzen es, dass Bosch bei der Ersatzteilversorgung den Standards der Automobilindustrie folgt. Wenn wir in drei oder sogar fünf Jahren einen neuen Akku brauchen, wird er verfügbar sein“, erklärt Hoed. Er verweist zudem auf die niedrigere Gesamtbetriebskosten. 

„Wenn Sie einen Fuhrpark betreiben, kommt es auf die Gesamtbetriebskosten und die Betriebszeit an. Wir haben schon mit billigeren E-Bikes gearbeitet, aber wenn man die höheren Servicekosten, die kürzere Lebensdauer und die längeren Ausfallzeiten berücksichtigt, spart uns ein Tern-Bike am Ende Geld", wirbt der Logistiker für die Marke.

Zudem sei Platz in New York ein kostbares Gut. Bei einer Flotte von mehreren hundert Fahrzeugen, die abends sicher untergestellt werden muss, sei das ein echtes Problem. Die kompakten Cargobikes seien schon von vornherein kürzer als gewöhnliche Fahrräder und dank der Falt-Technologie könne man sie leicht auf ein Drittel ihres Volumens bringen oder senkrecht parken.

 

 

 

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