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Suzuki stellt den neuen S-Cross vor

In Sachen Elektrifizierung bleibt Suzuki extremst zurückhaltend: Neben dem „Boosterjet“ genannten Mild-Hybrid-Turbobenziner folgt in der zweiten Jahreshälfte 2022 erstmals auch eine Vollhybridversion mit automatisiertem Schaltgetriebe.

 

Optisch stellt der neue S-Cross keine Revolution dar. Foto: Suzuki
Optisch stellt der neue S-Cross keine Revolution dar. Foto: Suzuki
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Gregor Soller

Suzuki bringt einen neuen S-Cross, der in der Summe seiner Eigenschaften leider so konservativ bleibt wie der Vorgänger. Wer optische oder technische Revolutionen erwartet hat, liegt hier falsch. Tatsächlich hat Suzuki Rohbau, Motoren und Infotainment eher dezent weiterentwickelt. Der Laderaum bietet 430 Liter Volumen.

Motorisch mild hybridisiert: Der Vollhybrid folgt später, Elektro gar nicht

Für den Antrieb sorgt der bewährte 1,4-Liter-Benzinmotor mit 95 kW (129 PS) in Verbindung mit dem 48V SHVS Mild-Hybrid-System. Der Turbo-Direkteinspritzer liefert zwischen 2.000 und 3.000 Umdrehungen das maximale Drehmoment von 235 Nm. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Sechsgang-Schaltgetriebe, optional steht eine Sechsstufen-Automatik zur Wahl. Das serienmäßige Mild-Hybrid-System umfasst einen integrierten Startergenerator (ISG), eine 48-Volt-Lithium-Ionen-Batterie und einen DC/DC-Wandler, der die höhere Spannung für das 12-Volt-Bordnetz umwandelt. Der ISG unterstützt als 10 kW starker Elektromotor den Benziner beim Anfahren und Beschleunigen.

So stellt die „Torque Fill“-Funktion bei niedriger Drehzahl zusätzliches Drehmoment bereit, sodass das Fahrzeug unmittelbar auf die Betätigung des Gaspedals reagiert. Die „Torque Boost“-Funktion wiederum unterstützt, bis der Turbolader bei ca. 2.000 U/min anspricht, und soll so für eine gleichmäßigere Beschleunigung sorgen. In der zweiten Jahreshälfte 2022 erweitert Suzuki das Antriebsangebot des S-Cross um eine neue Vollhybridversion. Das System kombiniert einen neu entwickelten Verbrennungsmotor mit einer Motor-Generator-Einheit (MGU) und einem automatisierten Schaltgetriebe (AGS). Es ermöglicht sowohl ein Fahren im Hybridbetrieb als auch ein rein elektrisches Fahren mit abgeschaltetem Benzinmotor. Die Verbräuche bleiben dezent, aber nicht weltbewegend: Kombiniert liegen sie nach WLTP zwischen 5,3 und 6,1 l/100 km, was CO₂-Emissionen von 119 bis139 g/km bedeutet.

Einzug in den S-Cross hält eine neue Generation des Audiosystems, das in der Ausstattungslinie Comfort über ein Sieben-Zoll-Display und in der Topversion Comfort+ über einen hochauflösenden Neun-Zoll-Bildschirm verfügt. Neben Audio-Informationen und Routenhinweisen des Navigationssystems (nur Comfort+) werden hier auch Bilder von der Rückfahrkamera bzw. 360-Grad-Kamera (nur Comfort+), Fahrinformationen wie z. B. Verbrauch und Reichweite sowie Informationen zum Energiefluss des Mild-Hybrid-Systems angezeigt. Nutzer können ihr Smartphone ganz einfach per Apple CarPlay und Android Auto mit dem Bordsystem verbinden, auch Spracherkennung und Bluetooth-Freisprecheinrichtung gehören zum Funktionsumfang. Standardmäßig wird der neue S-Cross über die Vorderräder angetrieben, alternativ ist das bewährte Allgriop Select-Allradsystem (nur für Comfort+ und in Verbindung mit Sechsstufen-Automatik) erhältlich. Per  Drehregler kann der Fahrer vier verschiedene Einstellungen wählen: Neben dem auf Kraftstoffeffizienz ausgelegten „Auto“-Modus stehen „Sport“, „Snow“ sowie „Lock“ mit starrer Kraftverteilung im Verhältnis 50:50 zur Verfügung. Je nach gewähltem Modus regelt das elektronisch gesteuerte System nicht nur das auf die Räder übertragene Drehmoment, sondern auch ESP und Motorleistung.

Die Sicherheits- und Komfortausstattung wurde erweitert

Der neue S-Cross zieht mit seinem erweiterten Paket der Fahrerassistenz- und Sicherheitssysteme, die mit Hilfe von Kameras und Sensoren arbeiten wieder mit den Konkurrenten gleich. Zum Umfang zählen eine Dual-Sensor gestützte aktive Bremsunterstützung (DSBS): Das System erkennt mit Hilfe der monokularen Kamera und des Lasersensors andere Fahrzeuge und Fußgänger, warnt vor einer drohenden Kollision und leitet notfalls eine automatische Bremsung ein. Dazu kommt bei den Automatik-Modellen ein adaptiver Tempomat mit Stop & Go Funktion: Der adaptive Tempomat verfügt in den Modellen mit Automatikgetriebe über eine Stop & Go Funktion. Angenehm auch die 360-Grad-Kamera: Sie bietet zusätzliche Sicherheit und Komfort. Vier Kameras (an Front, Heck und beiden Seiten) decken verschiedene Perspektiven ab, darunter eine 3D-Ansicht und eine Ansicht aus der Vogelperspektive für sicheres Einparken (nur Comfort+). Dazu kommen Spurhaltewarnsystem mit Lenkeingriff. Müdigkeits- und Verkehrszeichenerkennung,

 

Zwei Ausstattungslinien mit großer Speizung

Der neue Suzuki S-Cross ist den Ausstattungslinien Comfort und Comfort+ erhältlich. Erstere startet ab 29.290 Euro, das sind knapp 24.615 Euro netto. Das Automatikgetriebe kostet brutto 1.500 Euro Aufpreis (das sind 1.260, 50 Euro netto). Comfort startet ab 36.040 Euro (knapp 30.286 Euro netto), wobei hier Sechsstufen-Automatik und der Allradantrieb Serie sind.

Was bedeutet das?

In Gegenden mit starken Suzuki-Händler sieht man durchaus viele S-Cross – aber für eine neue Generation blieb die Marke hier viel zu vorsichtig. Der neue S-Cross hätte gern ein vollelektrisches Allradraumwunder werden dürfen statt wieder Biederbenziner.

 

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