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Stuttgart startet Förderung von Cargobikes im Gewerbe

Auch in der Schwaben-Metropole wird die Lastenradlogistik und -nutzung im Gewerbe forciert, samt kostenlosem Test. Die Beteiligten sehen doppelte Vorteile: Für Klima und Prozesse. Karlsruhe mit ähnlichem Programm.

Sichtbarkeit schaffen für Lastenräder: Stuttgart launcht ein Programm für die Cargobikenutzung im Gewerbe und überlässt mehreren Firmen die Fahrzeuge kostenfrei zum Test. | Foto:
Sichtbarkeit schaffen für Lastenräder: Stuttgart launcht ein Programm für die Cargobikenutzung im Gewerbe und überlässt mehreren Firmen die Fahrzeuge kostenfrei zum Test. | Foto:
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Redaktion (allg.)
von Johannes Reichel

Die Stadt Stuttgart hat mit einer Auftaktveranstaltung am 8. April in den Räumen der Industrie‐ und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart das Programm „flottes Gewerbe“ zur Förderung der gewerblichen E‐Lastenradnutzung gestartet. Man wolle Stuttgarter Unternehmen die Möglichkeit geben, moderne E‐Lastenräder unverbindlich zu testen, erklärte Ines Aufrecht, Leiterin der Abteilung Koordination S21, Rosenstein und Zukunftsprojekte zur Motivation der Landeshauptstadt Stuttgart für das neue Programm.

"Das Programm ‚flottes Gewerbe‘ soll in Stuttgart das Test‐ und Service‐Angebot für gewerbliche E‐Lastenräder sichtbar machen und bei Bedarf dazu führen, dass dieses weiter ausgebaut wird. Damit wollen wir ganz konkret die Akteure des Wirtschaftsverkehrs unterstützen", so Aufrecht weiter.

Volker Zahn, Wirtschaftsverkehrsbeauftragter der Stadt Stuttgart, zeigte sich überzeugt, dass gewerblich genutzte E‐Lastenräder für eine Vielzahl von Dienst‐ und Servicefahrten im Stadtgebiet eine attraktive Alternative zum Pkw oder Transporter sein können. Das Umsteigen lohnt sich nach seinem Dafürhalten für die Betriebe mehrfach. Staus auf den Stadtstraßen könnten umfahren werden und die Parkplatzsuche gestalte sich mit einem E‐Lastenrad in der Regel viel einfacher als mit einem Kraftfahrzeug.

"Zudem leisten die Umsteiger auf dem Weg zur ‚lebenswerten Stadt für alle‘ einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Schadstoff‐ und Lärmemissionen. Nichts kann mehr überzeugen als ein erfolgreiches Ausprobieren", findet Zahn. 

Mit der Konzeption und Durchführung des Programms hat die Stadt Stuttgart die Agentur cargobike.jetzt GmbH aus Berlin beauftragt. Für Projektleiterin Kirsten Havers müssten moderne E‐Lastenräder Unternehmen in der Praxis überzeugen. Dafür brauche es mehr Testmöglichkeiten und "sichtbare Pioniere".

"Wir legen bei den Testrädern Wert auf einen leistungsfähigen E‐Antrieb, praktische Transportaufbauten und guten technischen Service", verspricht Havers.

Für die Teilnahme am Programm „flottes Gewerbe“ konnten sich im Vorfeld Stuttgarter Unternehmen, Betriebe und Dienstleister als Test‐Pioniere bewerben. Diese erhalten für eine mehrwöchige Testphase ein individuell ausgestattetes E‐Lastenrad kostenfrei zur Verfügung gestellt. Das Interesse seitens der Unternehmen und Betriebe sei groß gewesen. Die Auswahl der Test‐Pioniere erfolgte nach fachlicher Prüfung durch die Agentur. Mit der Übergabe der E‐Lastenräder an die ausgewählten Test‐Pioniere beginnt jetzt die Testphase. Unter den Firmen ist auch ein Logistiker mit der smark GmbH. Hier sieht man das Lastenrad als Erleichterung in der Logistik zwischen den Roberta Goods Stores und zugleich den Vorteil eines klimafreundlichen Betriebs.

Ein weiteres Element des Programms „flottes Gewerbe“ ist ein Aktionstag am 28. Juni im Anschluss an die Testphase mit großem E‐Lastenrad Test‐Parcours auf dem Karlsplatz in Stuttgart. Hier stehen eine Vielzahl unterschiedlicher Lastenräder für die gewerbliche Nutzung zur Probefahrt zur Verfügung. Mit dem Programm „flottes Gewerbe“ unterstützt die Stadt Stuttgart auch gezielt den Ausbau von lokalen Netzwerken und einer erforderlichen Serviceinfrastruktur, um deutlich mehr Wirtschaftsverkehr auf emissionsfreie Lastenräder zu verlagern. Auf der Grundlage einer Bestandsanalyse für Stuttgart und den Erfahrungen der Test‐Pioniere während der Testphase werden im Rahmen des Programms Handlungsempfehlungen für die zukünftige Entwicklung des Themas E‐Lastenrad formuliert. Auch in Karlsruhe startete die IHK jüngst ein ähnliches Programm mit gleichem Namen, das die gewerbliche Nutzung von Lastenrädern voranbringen soll.

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