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Studie: E-Tretroller für Jüngere wichtiges Transportmittel

Die Strategieberatung Nunatak ermittelte die Nutzung von E-Tretrollern in Städten. Vor allem für die jüngere Klientel wurden die Leichtmobile in kurzer Zeit zum wichtigsten Transportmittel - das aber ÖPNV und Fußwege ersetzt.

Kommt gut an: Im Juni hatte die Münchener MVG eine Kooperation mit E-Scooter-Anbieter Tier gestartet und das Transportmittel in die eigene App integriert. | Foto: MVG
Kommt gut an: Im Juni hatte die Münchener MVG eine Kooperation mit E-Scooter-Anbieter Tier gestartet und das Transportmittel in die eigene App integriert. | Foto: MVG
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Johannes Reichel

Die Strategieberatung Nunatak hat die Nutzung von E-Tretrollern in den ersten Monaten seit der Einführung untersucht und ein differenziertes Bild ermittelt. Befragt wurden je 250 Einwohner in München, Berlin, Köln und Hamburg. So sei die neue Fahrzeuggattung gerade für jüngere Leute in kurzer Zeit zu einem wichtigen Transportmittel geworden, um kürzere Wege zurückzulegen: 42,7 % der 18-25-jährigen nutzen E-Scooter. Generell sind es 17,7 Prozent der Befragten, die Leichtelektromobile buchen, häufig auch mehrmals in der Woche. Dabei wurden vor allem Fahrten mit dem ÖPNV (64,5 %) sowie Fußwege (49 %) ersetzt, immerhin aber auch 20 Prozent Strecken, die sonst per Auto zurückgelegt worden wären. Dass die E-Tretroller auch in Kombination mit dem ÖPNV funktionieren könnten, legt Zahl nahe, dass 80 Prozent der E-Scooter-Nutzer mehrmals wöchentlich den ÖPNV in Anspruch nehmen. Welcher Anbieter von E-Tretrollern es dann wird, scheint nachrangig, wichtiger ist die Verfügbarkeit, dann folgt der Preis. Der Komfort ist dagegen nur für ein gutes Drittel der Nutzer relevant.

Wunschliste: Besserer ÖPNV und Radeweg weit vorn

Auch in Sachen Zufriedenheit mit dem neuen Mobilitätsmittel liegen die E-Scooter bei den Jüngeren vorn: Sie wählen die Tretroller auf Platz 1 vor Car-Sharing und Bike-Sharing. Interessant ist aber auch die Erkenntnis der Berater im Bezug darauf, was die Bürger selbst ändern würden, wenn sie entscheiden dürften: Da votierte die überwiegende Mehrheit für einen besseren ÖPNV (63 %), für bessere Radwege (56,6 %), ein Fünftel für mehr E-Ladsäulen, die Umwandlung von Parkplätzen in Grünflächen (18,4 %) und immerhin 15,4 Prozent für eine City-Maut und höherer Parkgebühren - die meisten hierfür aus München, wo diese Themen immer mal wieder debattiert werden. Die bisher umgesetzten Maßnahmen der Politik befinden 66,4 Prozent als befriedigend, die jüngeren deutlich positiver als die Älteren. 

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