Werbung
Werbung

Strategie&-Studie: Bis 2030 fährt jeder dritte Truck elektrisch

PwC-Mobilitätstochter prognostiziert bis 2035 einen Anstieg des Elektro-Anteils bei Neuzulassungen um etwa 70 Prozent. Megawattladen bringt 400 Kilometer Reichweite in einer halben Stunde.

Eine große Herausforderung bis 2035 wird die Errichtung der Ladeinfrastruktur fürs Megawattladen sein. (Foto: Daimler Truck AG)
Eine große Herausforderung bis 2035 wird die Errichtung der Ladeinfrastruktur fürs Megawattladen sein. (Foto: Daimler Truck AG)
Werbung
Werbung
Johannes Reichel
von Claus Bünnagel

Alternative Antriebe werden in den nächsten 15 Jahren die Neuzulassungen im Nutzfahrzeugbereich dominieren, wie die Studie „The Dawn of Electrified Trucking“ der PwC-Strategieberatung Strategy& ermittelte. So werden von Batterien oder Brennstoffzellen angetriebene „Zero Emission Vehicles“ in Europa, Nordamerika und im Großraum China bereits 2030 ein Drittel aller neuzugelassenen Lastwagen ausmachen. Bis 2035 wird ihr Anteil in diesen Märkten bei den Neuzulassungen auf etwa 70 % steigen, heißt es.

Die energiepolitische Zeitenwende treibt wie bei Pkw auch bei Lkw die Antriebswende. Der Wunsch nach Unabhängigkeit und gewachsenes Vertrauen in elektrische Antriebe beflügeln die Lkw-Branche. Die regulatorischen Vorgaben zur Emissionsreduzierung haben nicht nur enorme Sprünge beim Antriebsstrang erfordert, sondern machen auch Fortschritte bei Ladekonzepten notwendig. (Co-Studienautor Jörn Neuhausen)

400 km für 30 Minuten laden

An Megawattladesäulen (MCS) bekommen Batterie-E-Lkw inzwischen in 30 Minuten Strom für 400 km. Zusammen mit Ladepunkten, an denen E-Lkw zusätzlich über Nacht laden können, werden so perspektivisch ganze Ladeparks an Autobahnen entstehen. Dafür müsste aber jetzt investiert werden. Ein Autobahnladepark mit sechs Megawattladesäulen und 34 Übernachtladepunkten kostet laut der Studie etwa 8,5 Mio. Euro.

1,4 Mrd. Euro Investitionsbedarf

In Europa prognostiziert die Studie in mittlerer Frist einen Investitionsbedarf von 1,4 Mrd. Euro. Bis 2025 könnten so 120 MCS für Batterieantriebe und bis 2027 etwa 70 Wasserstofftankstellen (HRS) entstehen. Für ein belastbares Infrastrukturnetz sind bis 2035 etwa 15 Mrd. Euro für den Bau von 1.800 MCS sowie 21 Mrd. Euro für 2.100 HRS zu veranschlagen. In Nordamerika und im Großraum China variiert das Investitionsvolumen aufgrund anderer Rahmenbedingungen wie Lenkzeitregelungen und Distanzen, heißt es in der Studie.

Werbung
Werbung