Stellantis Nidec Joint-Venture: 2024 eine Millionen E-Motoren pro Jahr
Während eines Besuchs in den Produktionsstätten von Trémery-Metz in Frankreich hob Carlos Tavares, CEO von Stellantis, die Transformationen in den beiden Werken als Beweis für die Fortschritte des Unternehmens bei der Erreichung seiner Elektrifizierungsziele Dare Forward 2030 hervor. Demnach sollen bis 2030 100 Prozent der Pkw in Europa Stromer sein und 50 Prozent des Verkaufsmixes für Pkw und leichte Lkw in den Vereinigten Staaten rein elektrisch fahren.
Um dieses Ziel zu erreichen hat das Unternehmen seit 2018 2 Milliarden Euro in seine französischen Fertigungsbetriebe investiert. Die Upgrades bei Trémery-Metz sollen die Kompetenz von Stellantis in der Herstellung von Antriebssträngen bei batterieelektrischen, Plug-in-Hybrid- (PHEV) und Hybridfahrzeugen, unterstützen.
„Trémery-Metz ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wir unsere Produktionstransformation sowohl in Frankreich als auch in unseren weltweiten Betrieben umsetzen“, sagte Carlos Tavares, CEO von Stellantis. „Wir haben jetzt eine neue globale Wertschöpfungskette mit vertrauenswürdigen Partnern geschaffen, darunter fünf Gigafactories, um unsere globale EV-Batteriestrategie zu unterstützen und unsere Dare Forward 2030-Ziele voranzutreiben. Ich möchte unseren Sozialpartnern, lokalen Stakeholdern und unseren hochqualifizierten Mitarbeitern herzlich für ihre Zusammenarbeit danken, während wir die Produktion in Trémery-Metz hochfahren und unsere elektrifizierte Zukunft gestalten.“
Stellantis erster eigener E-Motoren Standort
Emotors, ein 50/50-Joint-Venture mit der Nidec Leroy-Somer Holding, wird in diesem Jahr mit der Produktion seiner Elektromotoren im Werk Trémery beginnen, dem ehemals weltgrößten Dieselwerk und jetzt Stellantis erstem Produktionswerk für Elektromotoren. Emotors, das bis dato durch Industrieinvestitionen in Höhe von 93 Millionen Euro unterstützt wird, zielt darauf ab, das Elektrifizierungswachstum von Stellantis voranzutreiben und gleichzeitig die Bedürfnisse anderer Automobilhersteller zu erfüllen. Das Joint Venture hat eine geplante Kapazität von über eine Million Motoren pro Jahr ab 2024.
Peugeot e-308 oder Opel Astra?
Der M3 von Emotors wird der erste E-Motor sein, der im Portfolio auf den Markt kommt. Der neue Motor soll ein kostengünstiges und effizientes elektrisches Antriebssystem liefern, das für den Betrieb bei 400 Volt ausgelegt ist und eine Leistung von 115 kW liefert, das bis Ende 2022 auf einem Stellantis BEV debütieren soll. In welchem Fahrzeug dieser Motor zuerst verbaut warden wird, gab Stellantis noch nicht bekannt. Berichten zufolge wurde für den kommenden Peugeot e-308 eine Leistung von 115 kW angekündigt. So ist es sehr wahrscheinlich, dass entweder der Peugeot e-308 oder einer seine Plattform-Geschwister – wie zum Beispiel der neue Opel Astra – als erstes mit dem neuen M3 Motor vom Band laufen.
Elektrifizierte Getriebe für Hybrid-Fahrzeuge
Ein 50/50-Joint-Venture mit Punch Powertrain namens E-Transmissions wurde durch industrielle Investitionen von bisher 57 Millionen Euro unterstützt und konzentriert sich auf die Produktion der zukünftigen Generation von elektrifizierten Doppelkupplungsgetrieben (eDCT) im Werk Metz von Stellantis. Dieses Werk soll seine jährliche Produktionskapazität bis 2024 auf etwa 600.000 eDCT-Getriebe für das Hybrid-Portfolio von Stellantis steigern. Das eDCT wird mit zwei Elektrifizierungsstufen, 48 Volt und 320 Volt, erhältlich sein und kann für Hybrid- und PHEV-Anwendungen verwendet werden. Das 48-Volt-Hybridantriebssystem, das 2023 auf den Markt kommen soll, soll in Kombination mit einer Weiterentwicklung des PureTech Turbo 3-Zylinder-1,2-Liter-Benzinmotors für eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen um bis zu 20 Prozent im Vergleich zum aktuellen Antriebsstrang sorgen.
Lange Tradition der beiden Werke
Trémery-Metz vereint den Standort Trémery, der auf die Herstellung von Motoren und Elektroantrieben spezialisiert ist, und den Standort Metz, der sich bisher der Herstellung von Fünf- und Sechsgang-Schaltgetrieben gewidmet hat. Die geografische Lage und die unmittelbare Nähe zu Autobahnen ermöglichen es Trémery-Metz, täglich Tausende von produzierten Motoren und Getrieben auf dem ganzen Kontinent zu versenden. Stellantis ist mit den Standorten Trémery und Metz der führende private Arbeitgeber in Lothringen und beschäftigt mehr als 15.000 Mitarbeiter in Ostfrankreich an fünf Standorten, darunter Trémery, Metz, Charleville, Mulhouse und Sochaux.
Was bedeutet das?
Stellantis stärkt seine elektrifizierte Wertschöpfungskette durch den Umbau der Werke erheblich. Zudem ist es ein Bekenntnis des Konzerns zur Fertigung in Europa. Seit 2018 wurden mehr als 2 Milliarden Euro allein in französische Produktionsstätten investiert.
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