Stellantis investiert in französischen LiDAR-Spezialisten
Stellantis Ventures, der Corporate Venture Fund von Stellantis N.V., hat in SteerLight investiert. Das Unternehmen entwickelt hochleistungsfähige LiDAR-Erfassungstechnologie. Durch den Einsatz der Silizium-Photonik-Technologie, die ein universelles Halbleitermaterial mit der Geschwindigkeit von Photonen kombiniert, erfasst SteerLight LiDAR die Umgebung in drei Dimensionen mit höherer Auflösung und Präzision als derzeit verfügbare Systeme – und das zu niedrigeren Produktionskosten. Das könnte Verbesserungen bei einer Vielzahl an fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) bieten, inklusive automatisiertem Fahren.
„Verbesserungen im Bereich automatisiertes Fahren haben weiterhin höchste Priorität bei Stellantis, kommentierte Ned Curic, Stellantis Chief Engineering and Technology Officer.
Im Fokus: Komponentengröße und hohe Kosten
SteerLight, ein Spin-off des französischen Technologiezentrums CEA-Leti, verwendet FMCW-LiDAR (frequenzmoduliertes Dauerstrichradar) basierend auf Silizium-Photonik-Technologie, die das System auf einem Mikrochip platziert. Das robuste und kompakte System kommt ohne bewegliche Teile aus und verbessert so die Flexibilität im Entwicklungsprozess. Außerdem geht es die Herausforderungen der derzeitigen LiDAR-Technologie bei Fahrzeugen an: Komponentengröße und hohe Kosten. Die FMCW-Technologie liefert laut Hersteller hochpräzise Tiefen- und Geschwindigkeitsdaten und ist gleichzeitig unempfindlich gegenüber Interferenzen aus der Umgebung sowie von anderen Benutzern.
Investition in zwölf Start-ups
Seit seiner Gründung im Jahr 2022 hat Stellantis Ventures in zwölf Start-ups und einen Mobilitätsfonds investiert. Der Corporate Venture Fund hat sich dabei auf die Entwicklung von Spitzentechnologien konzentriert.
Was bedeutet das?
Die LiDAR-Technologie ist extrem teuer und technisch noch nicht ausgereift für wirkliches autonomes Fahren des SAE-Levels 4 oder 5 – ein Knackpunkt bislang für die Entwicklung selbstfahrender Autos. SteerLight könnte einer Lösung des Problems auch mit finanzieller Unterstützung von Stellantis einen wichtigen Schritt näherkommen – daher ein kluger Schachzug von beiden Seiten.
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